Anzeige
Anzeige
Anzeige

Zebras und Eulen besuchen junge Storchenfamilie

Die Weißstörche fühlen sich auf dem Bredenbecker Rittergut anscheinend sehr wohl.

Bredenbeck.

Heute besuchten die Zebra- und die Eulenklasse der Bredenbecker Grundschule das Rittergut, um der Storchenfamilie, die seit rund fünf Wochen auf dem Schornstein des Gutshauses nistet, einen Besuch abzustatten. Und sie hatten Glück, denn der Nachwuchs "ist vor 5 bis 6 Tagen geschlüpft", so Storchenexperte Joachim Neumann vom Leiferder NABU Artenschutzzentrum. Er hatte ein Spektiv mitgebracht, und so hatten die Erstklässler einen Prima Blick auf die jungen Störche, die ab und zu neugierig aus dem Nest schauten. Derweil waren Mama und Papa-Storch abwechselnd auf Nahrungssuche: "Störche bringen alles zu ihrem Nachwuchs, was sie bekommen können - Frösche, Eidechsen, kleine Schlangen, Insekten. Was zu groß ist für die kleinen Schnäbel, fressen sie einfach selber. Regenwürmer sind die ideale Nahrung für ihren Nachwuchs, leider haben sich die Würmer bei der derzeitigen Trockenheit tief in die Erde vergraben."

Betriebsleiter Christian Schulze, der die Schüler auf das Bredenbecker Rittergut eingeladen hatte: "Wir freuen uns natürlich sehr, dass der Storch sich unser Gelände als neue Heimat ausgesucht hat. Vielleicht weil der Uhu nicht mehr da ist, der über 5 Jahre bei uns gewohnt hat - denn die beiden verstehen sich überhaupt nicht." 

Jetzt werden sich die jungen Eltern noch rund zehn Wochen um ihren Nachwuchs kümmern, dann ist dieser flügge - und Ende August geht es schon Richtung Süden. Es besteht gute Hoffnung, dass das Storchenpaar auch die kommenden Jahre regelmäßig zu ihrem Nest zurückkehrt: "Denn die Tiere, die bis zu 20 Jahre alt werden können, suchen jedes Jahr wieder ihren alten Platz auf". Dann wird auch hier künftig das Geklapper zu hören sein, wie immer öfter in Niedersachsen: "Zur Zeit zählen wir fast 1.000 Storchenpaare, Mitte der 90er Jahre waren es nur 360", so Joachim Neumann.