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WIG übergibt Forderungskatalog zur Hauptstraßensanierung

Markus Hugo (rechts) und Philip Pappermann aus dem Vorstand der WIG übergeben ihren Forderungskatalog ...

Wennigsen.

Bereits vor längerer Zeit trafen sich auf Einladung der Wennigser Interessengemeinschaft (WIG) örtliche Gewerbetreibende, um ihre Wünsche, Bedenken und Anregungen zur geplanten Neugestaltung der Hauptstraße darzulegen und anschließend in einem Forderungskatalog der Gemeinde sowie dem Wirtschaftsausschuss zu übergeben. Im Zusammenhang mit dem vorsichtigen Fortschreiten des Projektes sowie der kürzlich getroffenen Entscheidung der Gemeinde Wennigsen für den Sanierungsträger Niedersächsische Landesgesellschaft (NLG) hat die WIG-Arbeitsgruppe nun ihren Forderungskatalog überarbeitet und übergab diesen heute Abend während der Gemeinderatssitzung.

Vorrangiges Ziel der WIG ist es, während der Umbauphase die Belastung und Umsatzeinbußen für die Gewerbetreibenden möglichst gering zu halten und der Wennigser Bevölkerung weiterhin ein komfortables Einkaufen zu ermöglichen. "Dazu sollten bei der Umsetzung Bauabschnitte gebildet werden, die Dauer der Arbeiten muss möglichst kurz gehalten werden. Sämtliche Geschäfte müssen zu jeder Zeit von mindestens einer Seite der Hauptstraße für Autos und den zuliefernden LKW-Verkehr erreichbar bleiben. Gerade für kleinere inhabergeführte Geschäfte ist die Gesamtmaßnahme ein großes wirtschaftliches Risiko", so der 1. stellvertretende WIG-Vorsitzende Markus Hugo.

Ausdrücklich sprechen sich die Mitglieder, ebenfalls vertreten durch den 2. stellvertretenden Vorsitzenden Philip Pappermann, gegen eine angedachte "Zone 20" aus. "Mit dem Auto diese geringe Geschwindigkeit zu fahren, ist kaum zumutbar und könnte Autofahrer davon abhalten, die Hauptstraße zum Einkauf anzusteuern. Außerdem ist eine Ãœberquerung der Straße mittels eines Zebrastreifens in einer Zone 30 wesentlich sicherer für alle Verkehrsteilnehmer". Auch die aktuell vorhandene Anzahl an Parkplätzen sollte vorhanden bleiben und weiterhin kurze Wege zu den einzelnen Geschäften gewährleisten - "das ist  für den wirtschaftlichen Erfolg der Gewerbetreibenden an der Hauptstraße zwingend erforderlich." Im Rahmen der Parkplatzplanung der letzten Jahre sind bereits vier öffentliche Parkplätze auf der Hauptstraße entfallen. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass der Edeka-Parkplatz keine öffentliche Parkfläche ist. Dem angedachten Bau eines Kreisels an der sogenannten "Heitmüller-Kreuzung" steht die WIG positiv gegenüber, aber auch Alternativplanungen sollten erstellt werden.

Eine weitere Forderung der WIG: Belastbare Zeitpläne über die gesamte Bauzeit sowie die einzelnen Bauabschnitte und regelmäßige Baufortschrittsinformationen - so können auch saisonbedingte Stoßzeiten einzelner Gewerbetreibender berücksichtigt werden. Außerdem sollte ein Baustellenkümmerer allen Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ebenfalls sollten Anregungen von Gewerbetreibenden aus anderen Orten eingeholt werden: "Um nicht in Wennigsen Fehler anderer Kommunen zu wiederholen."

Markus Hugo weiter zu den Kosten des geplanten Ausbaus, der sich entlang der Hauptstraße vom Rathaus bis zum Bröhnweg erstrecken wird und auch Teile der Hirtenstraße mit umfasst: "Viele Gewerbetreibende an der Hauptstraße sind auch Eigentümer ihrer Geschäftsräume und tragen die Kosten der Sanierung somit zum Teil selbst. Auch die Mieter von Geschäftsräumen werden mittelbar über ihre Raummieten an den Sanierungskosten beteiligt. Daher ist insgesamt wichtig, ein stimmiges, solides Straßenbild für alle Bürger, Kunden und Geschäftsinhaber zu schaffen, ohne dabei den Kostenrahmen der Ausbaumaßnahme zu sprengen."

Das Projekt wird mit rund fünf  Millionen Euro zu Buche schlagen - davon wird die Gemeinde Wennigsen ein Drittel übernehmen, den Rest teilen sich Bund und Land. Für die Projektsteuerung ist seit vier Monaten die Stadtplanerin Anne-Kathrin Beyer zuständig, die Ausschreibung für den Generalplaner läuft.