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Wennigser Jugendparlament gegen Spielplatzsatzung auf dem KGS- Gelände

Im Bericht aus dem Jugendparlament tragen Mara Kempken und Ole Hagen die Bedenken des Jupas gegen eine Spielplatzsatzung für das KGS-Gelände vor.

Wennigsen.

Sie haben sich die nötige Zeit gelassen, um das Thema auf mehreren JuPa- Sitzungen ausführlich zu besprechen und es den Ratsmitgliedern mit ihrem Statement jetzt nicht leicht gemacht: Das elfköpfige Jugendparlament ließ Donnerstagabend über die stellvertretende Jugendbürgermeisterin Mara Kempken und Jugendbürgermeister Ole Hagen erklären: "Um das Interesse der Wennigser Jugend bestmöglich zu vertreten, sprechen wir uns gegen jegliche Art von Spielplatzsatzung auf dem KGS-Gelände aus."

Ein Paukenschlag für diejenigen, die vielleicht darauf vertraut hatten, dass von Seiten der Jugendlichen ein Angebot unterbreitet wird, um die festgefahrene Situation zwischen lärmgeschädigten Anwohnern und jungen Menschen, die sich einen nächtlichen Treffpunkt geschaffen haben, zu entschärfen.

"Wir betrachten das Gelände als besonders wertvoll, da es verschiedene Sportaktivitäten bietet. Die KGS ist als Treffpunkit besonders geeignet, da sie zentral gelegen ist und Überdachungen und Sitzmöglichkeiten bietet."

Den Vorschlag des Ortsrates Wennigsen, Bänke für Jugendliche am Schützenplatz aufzustellen, weisen die beiden Jupa- Sprecher dagegen entschieden zurück. "Das liegt an einer vielbefahreren Straße, man schiebt die Jugendlichen ab und setzt sie der Gefahr aus", so Jugendbürgermeister Ole Hagen auf der Ratsitzung Donnerstagabend. Auf die Frage von Christina Müller-Matysiak, wo denn das Geld des Ortsrates für Jugendliche sinnvoller eingesetzt werden könne, verweist der Jugendbürgermeister auf Sitzgelegenheit an der künftigen Skateranlage. Ein weiterer Treffpunkt, auf den die Jugendlichen laut eigenen Angaben warten.

In den Augen des Jupas bietet sich derzeit vor allem das KGS- Gelände an,"da es verschiedene Sportaktivitäten bietet. Die KGS ist als Treffpunkt besonders geeignet, da sie zentral gelegen ist und Überdachungen und Sitzmöglichkeiten bietet."

Zur freien Entfaltung als "wichtiger Teil der Jugend" gehöre für einige eben auch der Konsum von Alkohol und das Hören von Musik, heißt es weiter: "Durch ein Verbot könnten zudem Feindbilder entstehen oder es zu einer Verschiebung der Problematik an andere Orte in Wennigsen kommen." Die Jugendparlamentarier fordern Toleranz statt Stigmatisierung und vermissen Kompromissbereitschaft in der bisherigen Diskussion um die Spielplatzsatzung.

Die Stellungnahme endet dennoch mit einem Vermittlungsangebot: "Auch wenn die Lösung des Konfliktes nicht zu den Aufgaben des Jugendparlamentes gehört, sind wir bereit an Perspektiven mitzuwirken. Unser Ziel ist es, ein gemeinsames Miteinander zwischen allen Bevölkerungsgruppen, welches von Respekt geprägt ist, zu schaffen." Das klingt nicht nach der von einigen erhofften schnellen Lösung.

Zum Hintergrund:

Nach wiederholten Beschwerden von Anwohnern der KGS Wennigsen hat die Gemeindeverwaltung eine neue Spielplatzsatzung erarbeitet. Der Entwurf sieht vor, die Kleinspielfelder für Beachvolleyball, Basketball und Fußball auf dem Gelände der Schule neu in die Satzung mitaufzunehmen. Die Benutzung dieser Spielfelder wäre dann zeitlich beschränkt, das Trinken von Alkohol und das Hören lauter Musik wären verboten.