Wennigsen.
So viele singende und demonstrierende Kinder hat Wennigsen vermutlich noch nie an der Hauptstraße gesehen. Sie standen von der Bäckerei Bernhardt bis fast zum Hagemannplatz. "Oh, Masala, die Welt ist bunt! Oh, Masala, und kugelrund! Oh, Masala, die Welt ist schön! Und überall gibt es Musik". Das konnte auch dem Bürgermeister nicht entgehen, der natürlich vorbeischaut.
Mit dem Masala-Song des Hannoverschen Kinderliedermachers Unmada Manfred Kindel, mit dem die Masala-Kinder- Karawane jedes Jahr durch Hannover zieht, machten Schüler der Wennigser Grundschule um 9.30 Uhr auf den Weltkindertag aufmerksam - und auf die Rechte von Kindern. Sie taten das zeitgleich mit anderen Grundschülern in der Region Hannover.
"Wir wollen die Demokratisierung an unserer Schule voranbringen, deshalb haben wir auch Klassenräte und einen Schülerrat", erklärt Rektorin Hanna Rojczyk. In einer Projektwoche haben sich die Kinder bereits im Sommer mit der Situation Gleichaltriger in anderen Teilen der Welt auseinandergesetzt. "Jetzt haben die Schüler klassenweise und dann auch der Schüllerat darüber abgestimmmt, welches Recht wir heute in den Vordergrund stellen wollen," ergänzt Sozialpädagogin Indra Kurnig.
Sie vertritt die Schule in einem regionsweiten Netzwerk, das sich für heute um 9.30 zur Kinderkette verabredet hat. In Wennigsen geht es am Weltkindertag um die besonderen Rechte von Kindern mit Behinderungen, das war das Ergebnis der schulinternenen Abstimmung und spiegelt sich auch auf den Plakaten und Bildern wieder.
Viele Erwachsene bleiben stehen, Bürgermeister Christoph Meineke läuft die Kinderkette entlang und spricht mit den Schülern. Nach zwanzig Minuten zieht die Wennigser Kinderkarawane dann wieder zurück in die Grundschule.