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Wennigsen: Gesundheitsamt will Info-Verfahren ändern

Wennigsen.

Zu den Vorwürfen von Jan-Eric Bothe aus Wennigsen gegen das Gesundheitsamt der Region Hannover nimmt Regions-Sprecher Christoph Borschel Stellung. Das steigende Fallaufkommen fordere die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes in einem hohen Maße. "Auf einen Einzelfall kommen 40 Kontaktpersonen und mehr. Priorität hat dabei als Erstes immer die Kontaktaufnahme zu infizierten Personen."

Aktuell sei die Region Hannover dabei, schon standardisierte Verfahren weiterzuentwickeln. In Kürze würden die Labore beispielsweise in der Lage sein, die Testergebnisse beschleunigt auf digitalem Weg an das Gesundheitsamt zu übermitteln. "Ab der kommenden Woche wird das Gesundheitsamt zudem dazu übergehen, erste Informationen auch per E-Mail zu versenden. Auch an einer Informationsübermittlung per SMS wird aktuell gearbeitet", erklärt Borschel.

Grundvoraussetzung für einen schnellen Ablauf sei, das am Prozess beteiligte Einrichtungen wie Ärzte, Labore, Testeinrichtungen, Schulen, Arbeitgeber oder Gaststätten vollständige Kontaktdatenlisten erstellen. "Darüber, wie lange der Postweg vom Gesundheitsamt zu den betroffenen Personen dauert, hat die Region leider keinen Einfluss. Zukünftig werden ohnehin digitale Informationswege erste Priorität haben" , betont Borschel. Sollte keine digitale Erreichbarkeit gegeben sein, würden andere Postdienstleistungen in Anspruch genommen. "Es sind auch Fälle wie der vorliegende, die das Gesundheitsamt der Region Hannover zum Anlass genommen hat, interne Abläufe noch einmal zu überprüfen und zu verbessern."

Darüber hinaus liefe derzeit die Einarbeitung von bis zu 50 Personen. Bei einem weiter steigenden Infektionsgeschehen würde kurzfristig weiteres Personal durch interne und externe Mitarbeiter eingesetzt werden.

"Grundsätzlich gilt: Das Gesundheitsamt meldet sich proaktiv bei Menschen, bei denen eine Infektion nachgewiesen ist. Zumindest die digitale Information wird zukünftig sehr zeitnah erfolgen können. Ein Anruf beim Gesundheitsamt selbst führt zu keiner Aussage und beschleunigt auch das Verfahren nicht, zumal täglich bis zu 3000 Anrufe das neu eingerichtete Callcenter erreichen."