Wennigsen.
1000 Schulen für unsere Welt - die gleichnamige Initiative der Kommunalen Spitzenverbände hat sich zur Aufgabe gemacht, Armut zu verringern und Perspektiven vor Ort in Ländern des globalen Südens zu schaffen. Dass es auch in Wennigsen seit zwei Jahren eine gemeinnützige Stiftung gibt, die sich um eine Region in Ostafrika, besser Westkenia, kümmert, berichtete Tabitha Stimpfle von der Uhola Village Foundation e.V. auf der Sitzung des BIldungsausschusses. Stimpfle selbst hatte 2013 den ersten Kontakt zu den Einwohnern in Uhola, Menschen die von Landwirtschaft und der Herstellung von Ziegeln leben.
Uhola, eine Region in Kenia aus fünf Orten, 2000 Menschen, 70 Prozent davon Kinder.
Die Lebensbedingungen: ärmlich, kein fließendes Wasser in den Häusern, lediglich ein Schulbrunnen versorgt mit Wasser, gerade einmal zwei Prozent der Haushalte verfügt über eine Stromversorgung, es fehlt an Infrastruktur. Armut, mangelnde Hygiene, mangelnde ärztliche Versorgung, das Resultat sind Krankheiten, auch HIV, viele Kinder sind durch die AIDS Erkrankung der Eltern zu Vollwaisen geworden. Kinder, deren Zukunft ohne die UHOLA Village Foundation e.V. nur wenige Optionen offen gelassen hätte- entweder auch einer bäuerlichen Tätigkeit oder der Ziegelproduktion nachzugehen oder die Region zu verlassen. Ohne Schulbildung, ohne Zukunftsperspektiven.
Nach einem Aufenthalt in dieser Region gründete Stimpfles Vater den gemeinnützigen Verein, begann Kräfte mobilisieren, Gelder zu sammeln und die Lebensbedingungen der Einwohner Stück für Stück zu verbessern. „Unser Ansatz ist ganzheitlich, Schulbildung dient als Grundlage, gleichzeitig soll die gesamte Region unterstützt werden.“
Schulbildung unter freiem Himmel?
„Wir sind froh, dass es inzwischen eine schon Schule in der Region der UHOLA Village Foundation gibt“, sagt Tabitha Stimpfle. Eine Grundschule für Relek. „Wir haben dort für sanitäre Anlagen, einen Schulgarten, Sportplatz und die Erweiterung der Schulküche sorgen können.“ Das Bestreben der Stiftung sei es, die Lern- und Lehratmosphäre zu verbessern. „Wir wollen langfristig und nachhaltig dazu beitragen, dass sich die Dorfbewohner und die Menschen der Region ein menschenwürdiges, lebenswertes Dasein schaffen können.“ Die Stärkung der schulischen Bildung sowie die Förderung agrarischer Strukturen und landwirtschaftlichen Know-Hows sind die wichtigsten Pfeiler für ein gutes Leben in Westafrika. Eine sinnvolle Bekämpfung der Fluchtursachen, und künftige Verhinderung der oft sinnlosen Flucht nach Europa.
Der ursprüngliche Gedanke, zehn Schulen für Afrika zu ermöglichen, sei ein ambitionierter Wunsch gewesen, der mittlerweile aber bereits mehr als erfüllt sei. Schulen in Regionen, in denen es an Geld für grundlegende Ausstattungen, Tische und Stühle aber auch sanitäre Einrichtungen, reparierte Dächer und Putz an den Wänden mangelt.
Seit der Gründung des gemeinnützigen Vereins im Jahr 2017 können bereits 200 Mitglieder verzeichnet werden. Mitglieder, die durch ihren Jahresbeitrag von 10 Euro bereits viel bewirken konnten. Der Anfang ist gemacht, aber es reicht noch lange nicht. Gesucht werden Paten, Unterstützer, Menschen, die das ehrenamtliche Engagement der UHOLA Village Foundation e.V. mittragen können und wollen.
Uhola Village Foundation e.V., Tabitha Stimpfle, Unterm Hollerbusch 7, 30974 Wennigsen, info(at)uholavillagefoundation.com