Region.
Ein 20 Kilogramm schwerer Koffer entwickelt bei einem Unfall mit Tempo 50 eine Wucht von bis zu einer Tonne – und kann ungesichert zu einem tödlichen Geschoss für Pkw-Insassen werden. Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt rät deshalb, vor der Fahrt in den Sommerurlaub das Auto sicher zu beladen. Koffer, Badeutensilien, Lebensmittel oder Campingartikel sollten keinesfalls wahllos in den Kofferraum gestapelt, sondern sorgfältig verstaut werden:
- Schwere Gegenstände und Koffer immer nach unten und möglichst direkt an die Rücksitzlehne packen.
- Nur leichte Gegenstände nach oben legen.
- Ein stabiles Laderaumgitter oder Netz sollte dann angebracht werden, wenn über die Höhe der Rücksitzlehne geladen wird.
- Die Ladung eventuell mit einer Decke abdecken und mit Hilfe von Zurrgurten (über Kreuz und eingefädelt in die Zurrösen am Ladeboden) sichern.
- Vorsicht bei ungesicherten Sportgeräten im Fahrzeugraum: Räder oder Surfbretter gehören auf entsprechende Trägersysteme oder in eine Dachbox.
- Die Rücksitzlehne nicht umklappen, da sie als schützende Trennwand dient. Wenn dort niemand sitzt, ist es ratsam, die Gurte diagonal darüber zu verschließen. So wird die Rückenlehne zusätzlich gestützt.
- Wer Gegenstände auf der Rückbank verstaut, sollte diese mit den Fahrzeuggurten befestigen.
- Besonders schwere Gegenstände können im Fußraum untergebracht werden.
- Die Insassen müssen immer mit Gurt, Kinder zusätzlich mit einem entsprechenden Kindersitz gesichert sein. Wichtig: Auch beim Schlafen muss eine korrekte und aufrechte Sitzposition gewährleistet sein. Extrem gefährlich sind z. B. Füße auf dem Armaturenbrett.
Sollten sich unter dem Kofferraumboden wichtige Dinge wie Warnwesten, Verbandskasten und Warndreieck befinden, empfiehlt der ADAC, diese vor dem Beladen an einem leichter zugänglichen Ort zu verstauen, damit sie im Notfall griffbereit sind.