Wennigsen.
Die traditionelle Wanderung des Kneipp-Vereins mit jährlich wechselndem Ziel zu einer der zwei vereinseigenen Wassertretstellen unter der Leitung von Alfred Riebow verlief von Wennigsen aus bei nahezu sommerlichen Temperaturen zum Georgsplatz in der Wennigser Mark. Hier hatten sich bereits weitere Kneippfreunde eingefunden, die mit dem Rad gekommen waren.
Die Wassertretstellen-Saison 2018 wurde mit den einleitenden Worten von Karola Nolte am Samstag, 7. April, eröffnet. Leider wagten sich um diese Jahreszeit nur wenige Kneippianer trotz des Sonnenscheins ins kühle Nass, aber in den kommenden Wochen wird sich das schnell ändern, denn aktuell befördern die Deisterbäche wieder herrlich kühles Wasser zu den Tretstellen. Denn über den Reiz beim Wassertreten im Storchengang erfreuen sich nicht nur ermüdete Beine, sondern auch der Kreislauf wird in Schwung gebracht. Neben dieser Tretstelle gibt es noch eine weitere Möglichkeit, sich nach den Anweisungen vom Pfarrer Kneipp im Wasser zu bewegen, und zwar an der Wassertretstelle Am Lehmbrink, in der Nähe vom Waldkater in Wennigsen.
Diese GOLDENEN REGELN FÃœR DAS WASSERTRETEN bleiben zu beachten
1.Unmittelbar vor und nach den Mahlzeiten ist das Wassertreten unbedingt zu vermeiden. Wenigstens eine Stunde sollte zwischen der Mahlzeit und der Anwendung liegen. Die beste Zeit ist zwischen 16 und 17 Uhr.
2.Ein Grundsatz: Nie mit kalten Füßen Wassertreten! Sind die Füße kalt, so muss für eine gute Erwärmung gesorgt werden. Am besten geht dies durch zügiges Spazierengehen oder Gymnastik, wobei besonders auf die Fußgymnastik geachtet werden muss.
3.Im Wasser bewege man sich im Storchengang, also so, dass ein Bein immer voll aus dem Wasser heraus genommen wird und somit mit der Luft in Verbindung kommt.
4.Die Dauer des Wassertretens richtet sich nach der Verträglichkeit. In der Regel beginnt man mit etwa 30 Sekunden und steigert dann bis zur Höchstdauer von zwei Minuten.
5.Die Anwendung muss jedoch in dem Augenblick abgebrochen werden, in dem sich ein unangenehmes oder sogar schmerzendes Kältegefühl in den Beinen bemerkbar macht.
6.Anschließend werden die Beine nicht abgetrocknet, sondern nur abgestreift.
7.Danach ist wiederum für eine gute Erwärmung der kalten Beine zu sorgen, was durch zügiges Sparzierengehen, Laufen oder Gymnastik erreichbar ist.
8.Bis zur nächsten Anwendung sollen mindestens 60, besser noch 90 Minuten vergehen.
9.Es ist ein ausgesprochener Kunstfehler, an das Wasserteten ein Armbad anzuschließen. Die Folgen sind Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und Ähnliches.
10.Nieren- und Blasenkranke dürfen nicht Wassertreten! Es empfiehlt sich ganz allgemein, aber besonders in Krankheitsfällen, den behandelnden Arzt zu befragen.