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Wasserpark: Verwaltung will fast 2.000.000 Euro investieren

Wennigsen.

Seit das Freibad Wennigsen im Jahr 2000 als Naturbad eröffnet wurde, zahlt die Gemeinde Wennigsen rund 100.000 jährlich als Betriebszuschuss an den Trägerverein des Bades. Das ist nicht unüblich und in der Höhe eher durchschnittlich im Vergleich zu anderen Bädern in der Region. Zusätzlich wurden aber auch immer wieder Zuwendungen der Kommune, der Region oder anderer Stellen gewährt, um das „Leuchtturm-Projekt“ weiterzuentwickeln. Zuletzt hatte die Gemeinde rund 50.000 Euro zusätzlich investiert, um Gebäude und Flächen untersuchen und entwickeln zu lassen. Die Ergebnisse liegen nun vor und wurden im Finanzausschuss vorgestellt.

Rund 2 Millionen Euro schlägt Bürgermeister Christoph Meineke vor, in den nächsten zwei bis drei Jahren zu investieren, um den Wasserpark fit für die Zukunft zu machen. Die Hälfte, rund eine Million Euro, soll in den Neubau der Gebäude, inklusive eines 100 Quadratmeter großen Mehrzweckraumes, investiert werden. Im Außenbereich sollen weitere rund 900.000 Euro ausgegeben werden: Für knapp 225.000 Euro muss die Reinigungstechnik für das Wasser überarbeitet werden, um Schließungen wie in diesem Jahr künftig unwahrscheinlicher zu machen. 120.000 Euro sollen – um dem Wunsch des Ortsrates Wennigsen nachzukommen - in Wohnmobil-Stellplätze investiert werden (durchschnittliche Mieteinnahme in der Region Hannover pro Nacht: 20 – 25 Euro incl. Strom, Wasser, etc.). Eine Wasserrutsche am Nichtschwimmerbecken soll mit rund 35.000 Euro zu Buche schlagen – genau so viel wie ein angedachtes Amphitheater.

Die Investitionen sollen in zwei Förderanträgen von der EU, dem Land und der Region mitfinanziert werden. Der Bürgermeister stellte eine Förderung zwischen 50 und 75 Prozent in Aussicht: „Je nach Steuerschlüssel der Gemeinde am Gesamtsteueraufkommen“. Bei den Politikern weckte das nicht nur Euphorie.

Gleichzeitig schlägt die Verwaltung mit einer weiteren Vorlage vor, den jährlichen Zuschuss für den Wasserpark-Betreiberverein für 22 Jahre von 100.000 Euro jährlich auf 150.000 Euro zu erhöhen. Möglicherweise sollen Teilbeträge daraus genommen werden, um die Fördermittel gegenzufinanzieren. Da die Förderquoten aber unklar seien und auch das Wetter nicht immer so gut wie in diesem Jahr sei (20.000 Besucher werden angepeilt), könne dazu keine klare Erklärung abgegeben werden.

Hinter den Kulissen soll der Vorstand des Betreibervereins, in dem überwiegend ehemalige und aktuelle Ratsmitglieder sitzen - wie die frühere SPD-Fraktionsvorsitzende Sigrid Röhrbein (Vorsitz), Ex-CDU-Ratsherr Uwe Isl (Beisitzer), FDP-Ratsherr Michael Meissner (Schatzmeister), Grünen-Ratsfrau Gun Wittrien (Beisitzerin), der parteilose Bürgermeister Christoph Meineke (Beisitzer) – dem Vernehmen nach angekündigt haben, im Falle einer Ablehnung des Konzeptes durch den Gemeinderat am morgigen Donnerstag, geschlossen zurückzutreten.