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Wasser wird in Wennigsen teurer- aber diesmal nur geringfügig

Der kaufmännische Leiter der Purena präsentiert ein Tortendiagramm zur Zusammensetzung des Wasserpreises.

Wennigsen.

2,9 Prozent mehr müssen die Wennigser ab 1. Januar für ihr Trinkwasser bezahlen. Das hat ein Vertreter der Purena jetzt im Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft, Tourismus und Kultur bekannt gegeben. Bei einem dreieinhalb-köpfigen Personenhaushalt und einem monatlichen Verbrauch von 150 m3 sind das rund 80 Cent mehr pro Monat bzw. 10 Euro mehr pro Jahr.

Hinrich Beckmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Purena, nimmt sich viel Zeit und zeigt viele Grafiken, um den Ausschussmitgliedern die Gründe darzulegen. Kein Wunder, ist doch der Wasserpreis erst vor zwei Jahren um damals immerhin elf Prozent erhöht worden. Zu solchen rapiden Erhöhungen soll es künftig möglichst nicht wieder kommen. Die Purena hat sich deshalb vorgenommen, notwendige Anpassungen schneller vorzunehmen. Ab Januar steigt der Preis von 2,10 Euro/m3 auf 2,16 Euro/m3.

Ursächlich für die erneute Anpassung seien vor allem der Klimawandel und zusätzliche Umweltbelastungen. So sei der Aufwand für die Beseitigung von Rückständen aus der Landwirtschaft und von Abbauprodukten aus der energetischen Gebäudesanierung gestiegen. Noch spürbarer sind Beckmann zufolge aber die Auswirkungen des Klimawandels: Bei der Wasserversorgung sei es bislang zwar noch nicht zu Engpässen gekommen: "Die Talsperren im Harz, die auch Wennigsen mit Wasser versorgen, stoßen aber mittlerweile an ihre Grenzen", so der Purena-Chef: "Wenn wir zwei oder drei heiße Sommer nacheinan­der bekommen, dann kann es schon Probleme geben". Darauf will die Purena mit dem Bau neuer und der Reaktivierung alter Wasserwerke reagieren.
Weitere kleinere Kostentreiber seien Steigerungen bei den Energiekosten - durch die Umstellung auf 100 Prozent regenerative Energien -  sowie gestiegene Personalkosten infolge von Tarifabschlüssen. 

Sparen können die Wennigser im kommenden Jahr bei der Abwasserbeseitigung: Beim Schmutzwasser sinkt der Preis laut Gemeindeverwaltung von 2,98 Euro/m3 auf 2,84 Euro/m3, beim Niederschlagswasser von 5,74 Euro/m3 auf 5,54 Euro/m3, die Gebühren für die dezentrale Entsorgung aus einer Kleinkläranlage bleiben konstant, nur bei einer abflusslosen Grube steigen sie von derzeit 35,02 Euro/m3 auf prognostizierte 43,99 Euro/m3.