Region.
Auch in der zweiten Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen haben die Arbeitgeber kein Angebot vorlegt. Vor der nächsten Verhandlungsrunde am 22. und 23. Oktober in Potsdam erhöhen die Beschäftigten noch einmal den Druck. An vielen Orten des ver.di Bezirks Hannover - Heide – Weser wie Walsrode, Celle, Hildesheim oder Hameln werden die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen und zu Kundgebungen zusammenkommen. In Lüneburg ist eine Fahrraddemo geplant, in Hannover werden die Beschäftigten eine Menschenkette bilden. Aufgrund der speziellen Situation im Gesundheitswesen, die in zusätzlichen Gesprächen verhandelt wird, werden die Beschäftigten des Klinikum Region Hannover sowohl am 14. als auch am 15. Oktober in den Warnstreik treten.
Hintergrund:
ver.di fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 4, 8 Prozent, mindestens aber 150 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro pro Monat angehoben werden. Erwartet wird die Ost-West-Angleichung der Arbeitszeit. Darüber hinaus soll in den Tarifverhandlungen das Thema der Entlastung der Beschäftigten behandelt werden. Die besonderen Themen des Gesundheitswesens und der Pflege werden an einem eigenen Tisch im Rahmen der Tarifrunde besprochen. Die dritte Runde der Verhandlungen ist für den 22./23. Oktober 2020 in Potsdam angesetzt. Für das Gesundheitswesen führen die Tarifparteien zusätzliche Gespräche, um die spezielle Situation in den Blick zu nehmen. ver.di erwartet unter anderem eine Pflegezulage von 300 Euro, eine bessere Bezahlung im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die Begrenzung der Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 45 Stunden pro Woche. Zudem sollen die Versprechen aus der letzten Tarifrunde umgesetzt werden, auch im Gesundheitswesen die Pausen in Wechselschicht auf die Arbeitszeit anzurechnen und den Samstagszuschlag auf 20 Prozent anzuheben.