Evestorf.
Neun Monate Auswertungszeit und kein Ende in Sicht: Die langsamen Fortschritte rund um das Dorfgemeinschaftshaus in Evestorf wurden zum Thema der heutigen Mitgliederversammlung. Und das Resultat ist, dass es kein Resultat gibt.
Wieder sind Arbeitskreise gefragt, gebildet aus ehrenamtlichen Helfern, wenn es um die ersten, kleinen Schritte zu einem attraktiveren Dorfgemeinschaftshaus geht. Kiki Burose brachte es auf den Punkt: „Wir fordern eine klare Position, eine Entscheidung, wenn es um die Modernisierung dieser von uns allen genutzten Räumlichkeiten geht, kein weiteres Verschieben Jahr um Jahr.“ Eine klare Ansage an Ernst Herbst, Ortsbürgermeister in Evestorf. Ein erster Schritt, der sichtbare Veränderungen bringen würde, könne ein Arbeitskreis Modernisierung sein. „Gebildet aus zwei Freiwilligen aus jedem Verein“, so Holger Urbanek, Erster Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Evestorf. Urbanek nehme ab sofort Hinweise und Meldungen entgegen.
Rückblick: Der öffentliche und kulturelle Mittelpunkt des Dorflebens in Evestorf ist seit dem Jahr 1987 das Dorfgemeinschaftshaus. Als hölzerner Anbau an das damalige Spritzenhaus und nach mehreren Erweiterungen entstand die noch heute bekannte Form. Eigentümer des gesamten Hauses ist die Gemeinde Wennigsen, die das Dorfgemeinschaftshaus an einen Trägerverein verpachtet hat. Was seinerzeit als praktisch erachtet wurde, kommt allmählich in die Jahre: Eine Anlage, die teilweise sowohl von der Feuerwehr als auch als Dorfgemeinschaftshaus (DGH) gemeinschaftlich genutzt wird, erschien lange als Patentlösung. Aber die Anforderungen an die Räumlichkeiten haben sich geändert. Verwinkelt, viel zu eng im Hygienebereich und in der Küche hat das DHG seinen Charme der Entstehungsjahre zwar beibehalten, zweckmäßig oder zeitgemäß ist es nicht mehr. Um auch zukünftig allen Besuchern eine Teilhabe am Dorfgemeinschaftsleben zu ermöglichen, sei ein Umbau dringend erforderlich. Das erkannten Ortsrat und Vorstand des DGH schon vor geraumer Zeit. Daher luden Trägerverein Dorfgemeinschaft Evestorf und Ortsrat bereits am 3. Mai 2018 zu einer offenen Zukunftswerkstatt. Jetzt, neun Monate später, verkündete Ortsbürgermeister Ernst Herbst anlässlich der DGH Mitgliederversammlung die Ergebnisse. Einhelliger Wunsch sei bei den Befragten in Evestorf der behinderten- und altengerechte Umbau des Eingangsbereiches sowie der Toiletten. Dieser Punkt wurde, so Herbst, bereits mit Christoph Meinecke, Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen, besprochen: Eine entsprechende Förderung sei bereits angemeldet worden. Bis wann eine Entscheidung zu erwarten ist, bliebe noch ungewiss, räumte Herbst ein. Die gesamten Ergebnisse der Ideensammlung wandern als Beschlussvorlage in die kommende Ortsratssitzung am 27. Februar um 19 Uhr.