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Von Fremdenverkehrsamt zum Tourismus-Service

Die Vorstellung der Aktivitäten des Tourismus-Services fand dieses Jahr im Bredenbecker Atelier von Stefanie Rogge (rechts) statt. Sie ist eine von 50 Künstlerinnen, die sich dieses Jahr an der "Kunstspur" am 2. Juni-Wochenende beteiligen.

Wennigsen.

Es ist nicht gerade ein einladender Name, doch es war bis zum Jahr 2007 das "Fremdenverkehrsamt" der Gemeinde, das sich mit Broschüren und Wanderkarten um die touristischen Belange in Wennigsen kümmerte. Nach dem Ausscheiden der zuständigen Mitarbeiterin setzte sich dann unter anderem der damalige ehrenamtliche Wirtschaftsförderer Werner Brandt dafür ein, die Tourismus-Förderung auch weiterhin direkt im Ort zu belassen. Eine öffentliche Ausschreibung wurde gestartet - der Gewinner hieß Henrik Heüveldop, und gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Amirah Adam kann er dieses Jahr auf zehn Jahre erfolgreiche Tourismusförderung zurückblicken. 

Die Übernahme war mit einem Aufgabenkatalog der Gemeinde Wennigsen für alle Belange der Naherholung verknüpft, den der Tourismus-Service Jahr für Jahr erfüllt und ausbaut. Basierend darauf kann jeder einzelne Bereich - von der Öffentlichkeitsarbeit über touristische Infrastrukurmaßnahmen bis zur regionalen Zusammenarbeit im Arbeitskreis Deister und in der Region Hannover - optimal von Amirah Adam und drei weiteren Mitarbeiterinnen des Reisebüros bearbeitet werden.

Nicht nur der Name ist moderner geworden, auch die Präsentation der touristischen Vielfalt der Gemeinde nahm andere Formen an. Im Internet gibt es längst übersichtlich nach Rubriken geordnet alle Infos, teilweise vernetzt mit externen Seiten: Von Veranstaltungen über Sehenswürdigkeiten, Ausflugstipps und geführten Touren bis hin zu einem Gastronomie- und Gastgeberverzeichnis - darunter sieben Hotels und 18 Privatunterkünfte. "Der Tourismus in Deutschland nimmt generell zu, auch wir konnten in den letzten Jahren ein Steigerung von rund 5 Prozent an Übernachtungen verzeichnen", so der Touristik-Experte. "Laut den Zahlen, die wir vom Landesamt für Statistik bekommen, hatten wir 2009 rund 27.900 Übernachtungen, letztes Jahr sogar fast 34.000 Dazu zählen natürlich auch die Gäste im Johanniterhaus, dem Landheim der Lutherschule oder den Finnhütten. Auch die hannoverschen Messen machen sich positiv bemerkbar." Amirah Adam ergänzt: "Außerdem lebt der Wennigser Tourismus auch von Tagesgästen, von denen viele nach einem Deister-Besuch noch im Ort einkehren."

Auch die Bereitstellung von Informationsmaterial gehört zum Aufgabenbereich: Verschiedene Broschüren und Flyer laden zum Besuch der Gemeinde am Deister ein, sie liegen in den Kommunen rund um Wennigsen sowie im Tourismus-Center am hannoverschen Hauptbahnhof aus. Hier gibt es auch Infos zum Wennigser Wunderpass - "den besonders Kinder mit großer Begeisterung ausfüllen."

Auch bei vielen weiteren Wennigser Veranstaltungen wirkt der Tourismus-Service mit oder ist selbst Organisator und koordiniert die Planungen: Deistertag, Ostermarkt, Spaßbootregatta oder Backwettbewerb. "Ein Riesenerfolg war unsere Theaterwanderung im Deister oder auch der erstmals abends durchgeführte Cruisinglauf." Und - "Das alles kann nur so reibungslos funktionieren, weil es hier in Wennigsen möglich war, ein umfassendes Netzwerk mit allen Beteiligten im Ort aufzubauen", freuen sich die beiden und danken gleichzeitig den vielen Vereinen und Ehrenamtlichen. 

 Ein besonderes Highlight: Die Möglichkeit, sich im historischen Ambiente trauen zu lassen - so im Heimatmuseum Wennigsen oder im Argestorfer Widdergut Vier Eichen. "Wir suchen noch weitere passende und schöne Örtlichkeiten für diese Aktion - bei Interesse bitte melden". Für nächstes Jahr liegen bereits zehn Buchungen für diese ungewöhnliche Form der Trauungen vor.