Region. Ver.di ruft am heutigen 25. Juni in der Region Hannover Beschäftigte von H&M, Douglas, Zara, Primark, E-Center, Penny Märkte sowie Ikea zum Warnstreik auf. „Die Beschäftigten sind immenser Arbeitsbelastung ausgesetzt und sollen, wenn es nach dem Arbeitgeberangebot geht, auch weiterhin finanziell und körperlich dafür bluten. Da platzt vielen Beschäftigten der Geduldskragen“, erklärte ver.di-Gewerkschaftssekretär Sebastian Triebel..
„Auch Beschäftigte, deren Betriebe pandemiebedingt zeitweise geschlossen waren benötigen gerade jetzt eine tabellenwirksame Erhöhung der Gehälter und den Schutz durch Tarifverträge. Sie haben schließlich über Kurzarbeit und die damit verbundenen Einkommenseinbußen“ so Triebel abschließend.
ver.di fordert für die Beschäftigten des Einzelhandels 4,5 Prozent plus 45 Euro mehr Lohn/Gehalt und eine Steigerung von 100 Euro pro Monat bei den Ausbildungsvergütungen sowie eine Laufzeit von 12 Monaten. Außerdem fordert die Gewerkschaft von den Arbeitgebern die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.
Folgender Ablauf ist geplant: Ab 10 Uhr startet eine Demonstration in Hannover vom Goseriedeplatz zum Kröpcke mit einer Kundgebung von 10.30 bis 10.50 Uhr, im Anschluss zieht die Demo wieder zurück zum Goseriedeplatz.
Beschäftigte von H&M in Lüneburg werden ab 7 Uhr vor der Filiale einen Streikposten stellen, Beschäftigte der Penny-Märkte in Hameln und Hessisch Oldendorf versammeln sich zum Warnstreik ab 9 Uhr vor der Penny Filiale Hastenbecker Str. in Hameln. Ikea in Großburgwedel und am Expo-Park wird ebenfalls vor Ort bestreikt.
Gleichzeitig werden am 25. Juni Streikaktivitäten in ganz Niedersachsen und Bremen stattfinden. Unter Anderem in Braunschweig, Osnabrück, Oldenburg und Bremen.
Hintergrund: Das Arbeitgeberangebot lautet für 2021 nach zwei Nullmonaten 1,0 %, erst in 2022 weitere 1,4 % und nach 24 Monaten 2% bei einer Laufzeit von insgesamt 36 Monaten. Eine nicht tabellenwirksame Einmalzahlung von 1,4% des individuellen Bruttomonatsgehalt für die Monate Juli 2021 bis April 2022 soll das Angebot ergänzen. Für Unternehmen, die von Pandemieauswirkungen betroffen sind, soll es 2021 keine Erhöhung geben, erst zum 1.03.2022 soll es 1,0 %, zum 1.11.2022 1,4 % und zum 1.11.2023 2,0 % geben. Die Einmalzahlung sollen die Beschäftigten nicht erhalten.