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Die Verkehrsunfallstatistik des Polizeikommissariats Ronnenberg belegt in drei Jahresschritten (2016, 2017 und 2018) wie sich Unfallursachen und vor allen Dingen Risikogruppen verändern. „Die tatsächlich Anzahl der Verkehrsunfälle“, so der Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, Oliver Müller, „ist gegenüber den Vorjahren fast unverändert, Gleiches gilt für die Anzahl der Unfallopfer.“
Die Zahlen aus 2018 im Detail: durch das Polizeikommissariat (PK) Ronnenberg aufgenommene Verkehrsunfälle im Bereich Wennigsen, Ronnenberg, Gehrden und Hemmingen 1.484 (Vorjahr 1.480). Unfallopfer 2018: 221 (Vorjahr 214). Erfreulicherweise, so fügt er hinzu, sei es im Jahr 2018 zu keinem Unfall mit tödlichem Ausgang gekommen.
Dennoch ist eine Verschiebung der Risikogruppen zu verzeichnen, der von der Polizeidirektion und dem Polizeikommissariat Ronnenberg aktiv entgegen getreten wird. „Verkehrsunfälle mit Kindern und Jugendlichen halten sich gegenüber der Vorjahre die Waage“, so Müller. Die Zahlen aus 2018 im Detail: 281 Verkehrsunfälle mit Personenschaden (Vorjahr 264), hiervon 80 Senioren gegenüber 59 im Jahr 2017.
„Die Anzahl der Personenschäden in der Altersgruppe der Senioren ist deutlich angestiegen.“ Fahrradfahrer, insbesondere Nutzer von Elektrofahrrädern fielen hier ins Gewicht. E-Bikes seien einerseits eine wiedergefundene Freiheit für Senioren, andererseits würden sie von sowohl ihren Fahrern als auch anderen Verkehrsteilnehmern oft unterschätzt. „Ein deutlicher Dissens zwischen Wahrnehmung und Realität führt zu Unfällen, daher liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit in der Prävention.“
Polizeioberkommissarin Katrin Hofmann ist ihres Zeichens als Kontaktbeamtin für sowohl die zweibeinigen Verkehrsanfänger als auch die reiferen Mitbürger Ansprechpartnerin. „Das Thema E-Bike wird von uns sehr großgeschrieben. Wir sensibilisieren Senioren hinsichtlich des sich verändernden Straßenverkehrs, klären auf und beraten, wenn es um die Anschaffung eines Elektrofahrrades geht.“
Schulungen vor dem Kauf, von der Theorie in die Praxis, denn ob ein Mensch für den elektrischen Drahtesel tatsächlich geeignet ist, zeigt sich bereits auf einem Schulungsparcours. Geplant ist so ein Kurs für den 4. Mai in Wennigsen.
„Wir machen schon die Kleinen verkehrsfit“, so Katrin Hofmann. Sie ist regelmäßiger Gast in den Kindergärten und Grundschulen des PK- Bereichs. Sie bereitet mit verständlicher Theorie und Praxis die Erstklässler auf ihre erste Prüfung vor: den Fußgängerführerschein. „Für manche Kinder ist es der erste echte Kontakt mit dem Straßenverkehr, denn sie lernen wichtige Dinge kennen, wie den toten Winkel der Autos, die unterschiedlichen Blinkzeichen bis hin zu Straßenübergängen mit und ohne Ampeln und Markierungen. Ein wichtiger Schritt in ein verkehrssicheres Leben. Die Fahrradprüfungen in den Schulen zählen ebenso zu Hofmanns Aufgaben wie die Aushändigung von Mängelmeldungen für Fahrräder.
Achtung: in der Woche vom 23. bis 28. April wird im gesamten Gebiet des Kommissariats wieder auf die Verkehrssicherheit der Fahrräder geachtet.
"Wir machen unsere Öffentlichkeitsarbeit hier in unserer Region selbst", betont Polizeikommissarin Heike De Boer. Sie und ihr Kollege Felix Ruppelt holen einen Großteil ihrer Zielgruppe genau dort ab, wo sich Jugendliche und junge Erwachsene aufhalten - in den sozialen Medien. „Wir haben uns bewusst für die Nutzung dieser Kanäle entschieden, da wir eine noch bessere Erreichbarkeit versprechen.“
Um bürgernah und aufmerksamkeitsstark zu arbeiten gehen De Boer und Ruppelt auch offensiv in Schulen, hier sitzen die künftigen motorisierten Verkehrsteilnehmer. „Mit unserem Projekt „Abgelenkt ist NEBEN der Spur“ wenden wir uns auch weiterhin an die Zielgruppe der Schüler ab der elften Klasse, um zu veranschaulichen, was Unaufmerksamkeit, die Ablenkung durch beispielsweise Handys im Straßenverkehr für verheerende Auswirkungen haben kann.“
PK-Leiter Christoph Badenhop zeigte sich mit der Statistik zufrieden: „Die Schwerpunkte unserer polizeilichen Verkehrsüberwachung im hiesigen Bereich liegen weiterhin in der Bekämpfung der Hauptunfallursachen und gleicher Maßen in der Verkehrssicherheitsarbeit.“