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Schmalstieg: "Es kann nicht sein, dass Rentner nachts aufstehen müssen, weil die Rente nicht reicht!"

Wennigsen.

Matthias Miersch ist nicht nur Bundestagsabgeordneter sondern auch Vorstitzender des SPD-Unterbezirks Region Hannover. Deswegen lud er am Samstag zu einer ersten Diskussionrunde "Wennigser Gespräche" in das Johanniterhaus im Kloster Wennigsen ein. Der Ort wurde nicht zufällig gewählt. Wennigsen ist ein historischer Ort der SPD. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand 1945 die Wennigser Konferenz statt und gilt als Ort der Neugründung der SPD nach deren Verbot 1933. Unter anderem mit Lars Klingbeil (SPD-Generalsekretär), dem ehemaligen Oberbürgermeister von Hannover, Herbert Schmalstieg, und der Landtagsabgeordneten Claudia Schüßler, wurde mit etlichen SPD-Mitglieder über die Zukunft und der Ausrichtung der Partei diskutiert. Zuerst wurden die jungen Wennigser Politiker auf die Bühne gebeten. Zentraler Leitgedanke war, dass die SPD mehr nach links rücken müsste. Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister a.D. und ein Urgestein der SPD, schloss sich dem an und fand deutliche Worte. Eine Erneuerung der SPD sei nicht notwendig, sie müsse sich nur wieder an den sozialdemokratischen Grundsätzen orientieren. Ebenso äußerte er sich zur internationalen Politik. "Wir müssen die Führungsrolle der USA und die Nato Mitgliedschaft der Türkei in Frage stellen." Überzeugt sei er auch, dass es ohne Russland keinen Frieden in Europa geben kann. Er brach aber auch eine Lanze für die sozial Schwachen in diesem Land. "Es kann nicht sein, dass Rentner nachts aufstehen müssen, weil die Rente nicht reicht!"
Damit hatte er die Teilnehmer auf seine Seite gezogen. Generalsekretär Lars Klingbeil, sah zumindest die Erneuerung der Partei anders. "Nach 20.5 Prozent muss etwas passieren." Zugleich betonte er auch, dass Erneuerung auf kommunaler Ebene beginnt und viele Themen aus Harmoniebedürftigkeit nicht angesprochen wurden. Im Anschluss an die Diskussionsrunde fanden Workshops zu einzelnen Themen statt.

Mit dem Programm "Wennigser Gespräche" möchte die SPD mit vier Folgeveranstaltungen die Partei vom Kern her ausrichten und zukunftsfähig gestalten.