Anzeige
Anzeige
Anzeige

Rekordverdächtig: 103 Zugänge - Deisterfreunde suchen neue Strecken

Der Vorstand der Deisterfreunde mit Mark Wolf (von links), Oliver Reich, Rüdiger Dinse und Mirko Haendel darf auch in den nächsten zwei Jahren die Geschicke des Vereins leiten

Hohenbostel.

​Immer mehr Mountainbiker im Deister sind Mitglied bei den Deisterfreunden (DF). Der Radverein wächst rasant, will mithilfe verschiedener Aktivitäten noch mehr Sportler rekrutieren und einen neuen Versuch starten, mit den privaten Waldbesitzern im Deister ins Gespräch zu kommen. Ziel sei es, weitere Mountainbike-Strecken zu pachten, erklärte Oliver Reich, Vorsitzender des Vereins.

Plus 70 Mitglieder in einem Jahr! Kein Verein am Deister wächst nach eigenen Angaben so schnell wie die Deisterfreunde. Im vergangenen Jahr hatten die Mountainbiker zwar 15 Austritte zu verzeichnen, da es im selben Zeitraum aber 103 Eintritte gab, steigt die Mitgliederzahl von 298 Ende 2017 auf 368 zwölf Monate später. Laut Aussagen Reichs, der in seine mittlerweile dritte Amtszeit geht, reicht das dem Verein aber noch nicht. „Wir wollen mehr Mitglieder, weil dann unsere Vereinsstrecken noch stärker frequentiert werden und wir noch bessere Argumente haben, weitere Strecken zu fordern“, erklärte Reich.

Derzeit betreibt der Verein drei Abfahrtsstrecken, sogenannte Trails, die ausschließlich durch das Waldgebiet der Niedersächsischen Landesforsten verlaufen. Seit Jahren versuchen die DF, auch von anderen Waldbesitzern Flächen zu pachten, auf denen sie ihren Sport ausüben können. Bisher erfolglos. Daher wolle sich Reich darum bemühen, dass die bis 2016 regelmäßig einberufene und von der Region Hannover moderierte Gesprächsrunde zwischen Bikern und Waldbesitzern wieder aufgenommen wird.

Mit verschiedenen Aktionen wollen die Mountainbiker zudem neue Mitglieder in den Verein locken. So sollen regelmäßig geführte Touren durch den Deister sowie Fahrtechnik- und Erste-Hilfe-Kurse angeboten werden. Mithilfe der Preisgestaltung wollen die DF es Nichtmitgliedern schmackhaft machen, in den Verein einzutreten, um das Touren- und Kursangebot zu deutlich vergünstigten Bedingen nutzen zu können. „Wir wollen  allerdings nicht zusätzlich ortsfremde Leute in den Deister locken. Das Angebot zielt auf die lokalen Biker“, betont der Vorsitzende.

Sturm und Trockenheit: „Katastrophenjahr“! Steffen Hammel, Mitglied des dreiköpfigen Buddeltrupps, der sich federführend um die Pflege der Vereinstrails kümmert, sprach in seinem Rückblick von einem „Katastrophenjahr“. Zunächst habe der Sturm Friederike Anfang 2018 für unzählige umgestürzte Bäume gesorgt, die ein Befahren der Trails für Wochen behinderten. Anschließend machte die monatelange Trockenheit die Trailpflege nahezu unmöglich, da für diesen Zweck Wasser beziehungsweise feuchter Boden benötigt werde. Die stark ramponierten Trails sollen in diesem Frühjahr mithilfe von vielen Mitgliedern wieder in einen befahrbaren Zustand versetzt werden. Zudem sei eine Müllsammelaktion im Deister geplant.

Im vergangenen Jahr richteten die Deisterfreunde ihr drittes Vereinsrennen auf dem Ü30-Trail aus. Aufgrund der trockenen Bedingungen gab es im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Stürze und keine ernsthaften Verletzungen bei den Teilnehmern zu beklagen – das gleich galt für das anschließende Vereinsfest auf dem Parkplatz am Nienstedter Pass, an dem erneut gut 200 Besucher teilnahmen. Die von Vereinsmitgliedern angebotenen Touren durch den Deister erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit. Die größte Teilnehmergruppe mit 60 Fahrern fand sich zur „Halloween-Tour“ zusammen.

Vorstand wird im Amt bestätigt: Da auch die Finanzen stimmten, und die Deisterfreunde mit einem Plus von über 6000 Euro ins neue Jahr gehen, gab es keine grundlegende Kritik an der Arbeit des Vorstands. Neben Reich als Vorsitzenden wurden auch dessen Stellvertreter Rüdiger Dinse, Kassenwart Mark Wolf sowie Pressewart und Schriftführer Mirko Haendel in ihren Ämtern bestätigt.