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Ratsmehrheit lehnt Planungsalternativen für die Hirtenstraße-Nord ab

Für den Ausbau der Hirtenstraße-Nord bleibt die bereits im März beschlossen Planung bestehen. Mit Mehrheit hat sich der Gemeinderat gegen eine Planungsalternative ausgesprochen.

Wennigsen. Es bleibt dabei: Die Gemeinde Wennigsen hält an den bereits im März beschlossenen Ausbauplanungen für die Hirtenstraße-Nord fest. Eine Mehrheit von SPD und Grünen lehnte jetzt im Rat den CDU-Antrag ab, kurzfristig eine Planungsalternative erstellen zu lassen. Zustimmung fand dagegen ein Verwaltungsvorschlag, der einen einzelnen Kurzzeitparkplatz auf der Ostseite kurz vor der Einmündung in die Neustadtstraße vorsieht..

Bereits seit mehreren Wochen gehen die Meinungen über den Ausbau der engen Hirtenstraße im Abschnitt zwischen Bährenkamp- und Neustadtstraße auseinander. Im März hatte der Gemeinderat eine Sanierungs- und Ausbauplanung beschlossen. Kurz darauf meldeten Anwohner ihre Bedenken an und kritisieren insbesondere den Wegfall von Parkmöglichkeiten auf einer lediglich 3,50 Meter breiten Fahrbahn mit Einbahnregelung in Richtung Neustadtstraße. Zudem regten die Anwohner eine Neustrukturierung des Straßenabschnitts mit Wartebereichen für Autos und mit einem Multifunktionsstreifen auf der Ostseite an. Um Platz auf der Engstelle zu schaffen, boten Anwohner sogar an, private Flächen zur Verfügung zu stellen.

Vor diesem Hintergrund beantragte die CDU-Fraktion in der jüngsten Ratssitzung, kurzfristig eine Planalternative erstellen zu lassen. Die im März beschlossene Variante zum Ausbau der Hirtenstraße sei verbesserungswürdig. Konkret schlug die CDU in ihrem Antrag unter anderem vor, den schmalen Seitenstreifen für Fußgänger auf der Ostseite ab Scheune aufzugeben, eine Parkmöglichkeit gegenüber von Hausnummer 19a einzurichten und den westlichen Gehweg dort auf eine Breite von 2,10 Meter sowie die Fahrbahn auf eine Breite von etwa 3,66 Meter festzulegen. "Dabei sind die neuen Möglichkeiten durch das Anliegerangebot einzubeziehen und eine Fahrbahnverschwenkung zu prüfen", heißt es im CDU-Antrag.

Befürworter und Gegner einer Alternativplanung tauschten in der Ratssitzung ihre bekannten Positionen aus. Wennigsens Bauamtsleiterin Anette Lerch machte ihre ebenfalls bereits mehrfach vorgetragenen fachlichen Bedenken gegen die vorgetragenen Punkte einer Neuplanung deutlich. "Es ist schlichtweg technisch und rechnerisch nicht möglich", sagte Lerch und sprach zudem von sicherheits- und verkehrstechnischen Problemen auf der engen Hirtenstraße.

Offen sei auch, wie groß bei einer planerischen Neuaufstellung die Zeitverluste und die Zusatzkosten zu veranschlagen seien. Hinzu kämen mögliche vertragsrechtliche Folgen. Denn Aufträge für die Ursprungsplanung seien erteilt, erste Arbeiten haben bereits begonnen.

Der Ratsvorsitzende Michael Markmann wandte sich gegen Anwürfe, der Rat habe bei seinem Beschluss vom März nicht alle Interessen sorgfältig gegeneinander abgewogen und in seiner Entscheidung für den Ausbau der Hirtenstraße-Nord ausreichend berücksichtigt. "Ich will mich dazu bekennen, die Beschussvorlage im März gelesen und für gut befunden zu haben", betonte Markmann. Er stehe hinter diesem Beschluss und wolle damit auch deutlich machen, "dass ich der Verwaltung vertraue."

Mit der deutlichen Mehrheit von SPD und Grünen lehnte der Rat den CDU-Antrag ab, eine Planungsalternative in Auftrag zu geben. Lediglich acht Stimmen von der CDU-Fraktion sowie von Hans-Jürgen Herr (FDP), Uwe Kopec (Piraten) und Eva-Maria Görres (parteilos) stimmten für den Antrag. Damit bleibt die im März beschlossene Ausbauplanung für die Hirtenstraße bestehen - mit einer Änderung: Auf der Ostseite wird kurz vor der Einmündung in die Neustadtstraße ein Kurzzeitparkplatz geschaffen. Einmütig hat sich der Rat für diesen Verwaltungsvorschlag ausgesprochen, bei einer Enthaltung von Uwe Kopec.