Bredenbeck.
Er sagt von sich, er ist „einer von fünfzehn“, nicht Sprecher oder Initiator, wie irrtümlich verbreitet. Henning Dorl, Anwohner und Architekt. „WIR sind die Anwohner der Königsberger Straße, Bredenbeck. Ich bin einer davon, nicht mehr, nicht weniger“, so Dorl im Vorfeld des Informationsabends für das geplante Baugebiet „Am Bergfeld“.
Bürgermeister Christoph Meinecke, habe ihn vor Wochen angesprochen, ihn gebeten, eine schriftliche Aufstellung der Anwohner einzureichen, aus der die Wünsche, Bedenken und gleichzeitig Anregungen hinsichtlich des Bauvorhabens „Am Bergfeld“ hervorgingen. „Wir, die Anwohner der Königsberger Straße, haben uns auf einen Termin nach den Schulferien verständigt, dies ohne den Veranstaltungskalender der Gemeinde zu berücksichtigen. Unser Anliegen: die Erstellung besagter Liste für die Gemeinde und gleichzeitig den Ortsrat Bredenbeck. Unser Wunschziel: ein Baugebiet, das für alle Belange passend und für Bredenbeck gut ist.“
Zur Veranschaulichung und als exemplarisches Beispiel wie ein Baugebiet stimmig in das Ortsbild eingefügt werden könne, zog Dorl Ausschnitte aus der Begründung zum Bebauungsplan Nummer 14 „Am Weinberg“, heran. Einstöckige Bauweise, einheitliche First- und Traufhöhe, seinerzeit ebenfalls von der Niedersächsische Landgesellschaft mbH (NLG) erschlossen und vermarktet.
„Uns als Gemeinschaft geht es darum, die Zeit zu nutzen, jetzt zu informieren und durch unsere Anregungen zu verhindern, dass in wenigen Monaten Gebäude errichtet werden, die auf Grund der Höhenentwicklung den gestalterischen Rahmen des Ortsgebietes sprengen,“ so Dorl.
Der anwesende stellvertretende Ortsbürgermeister Wolfgang Scholtz (SPD) gab zu bedenken, dass es sich bei den bisherigen Entwürfen für das Baugebiet zwischen Bredenbeck und Holtensen lediglich um eine Diskussionsgrundlage handelt. „Eine Skizze und kein unverrückbares Konstrukt. Wir als Gemeinde Bredenbeck wollen in die Zukunft sehen und hoffen jetzt auf konkrete Vorschläge der Bürger, damit wir uns damit auseinandersetzen können.“ Von Bauträgerfreiheit bis Barrierefreiheit über Privatkunden und Punkteregelung bei der Grundstückvergabe, die Fragen der Bredenbecker Bürger sind breit gefächert. Eine Frage jedoch blieb unberührt: wo bleibt nach den Anregungen der Bürger der soziale Wohnungsbau?
Am 30. September wird, so verkündete Ortsbürgermeisterin Marianne Kügler (CDU), die nächste Ortsratssitzung Bredenbeck einberufen. Thema werden das Bauvorhaben „Am Bergfeld“ sowie die Liste mit Wünschen, Anregungen und Bedenken der Anwohner sein. Außerplanmäßig, um auch die zuständige Planerin der NLG ebenso wie den Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen Christoph Meinecke mit an den Tisch bitten zu können.