Degersen.
"Zur Zeit besteht die Möglichkeit, ein geeignetes Grundstück für einen Neubau unseres Feuerwehrgerätehauses zu erwerben. Die Chance sollte genutzt werden", diese Botschaft verkündete gestern Abend Ortsbürgermeister und Feuerwehrkamerad Walter Rasch während der Jahreshauptversammlung. Das Degerser Feuerwehrgerätehaus ist in die Jahre gekommen: "Zuletzt wurden im Jahr 1992 50.000 DM investiert." Das Gebäude erfüllt nicht mehr die Anforderungen der Feuerwehr-Unfallkasse, es bietet nicht genügend Platz im Gruppenraum, Duschen und Umkleideräume fehlen, die Fahrzeugbox ist viel zu eng für ein neues Löschfahrzeug sowie einen Mannschaftstransportwagen (MTW)). "Die angekündigte Ersatzbeschaffung unseres 25 Jahre alten Löschfahrzeuges ist von 2017 auf 2019 verschoben worden, dafür brauchen wir dann dringend die neuen Räumlichkeiten", so der Ortsbürgermeister. Dass ein ebenfalls diskutierter Umbau des Gerätehauses funktionieren würde, bezweifelt er. Außerdem appellierte er an den Rat, die 30.000 Euro Planungskosten in den Haushalt einzustellen. Der ebenfalls anwesende Ratsvorsitzende Wilhelm Subke berichtete von"positiven Signalen".
Ortsbrandmeister Jörg Ommen gab während des gestrigen Abends einen kurzen Überblick über die aktuellen Zahlen: Die Ortswehr hat zur Zeit 401 Mitglieder, davon sind 27 im aktiven Dienst dabei, 40 passiv und 281 fördern die Ortswehr. 27 betätigen sich im Musikzug, 11 in der Jugend- und 15 in der Kinderfeuerwehr. "Das bedeutet, 20 Prozent der Degerser Einwohner sind dabei", so der Ortsbrandmeister, der sich in Zukunft mit verstärkter Mitgliederwerbung besonders für die Gewinnung weiterer Aktiver einsetzen will. Neben absolvierten Fortbildungen und Teilnahmen an Veranstaltungen befreundeter Wehren gab ein besonderes Highlight: "Wir haben uns mit unserer Arbeit im Flüchtlingsheim an der Max-Planck-Straße vorgestellt. Der Gemeinde-Brandschutzerzieher Heinz Pinkowski hat im Anschluss eine Brandschutzerziehung mit den Bewohnern durchgeführt - bis dahin einmalig in der Region Hannover". Auch er setzte sich für ein neues Feuerwehr-Gerätehaus ein: "Auch als Wertschätzung gegenüber dem hohen ehrenamtlichen Einsatz unserer Kameraden."
Der stellvertretende Ortsbrandmeister, Mark Wesche-Kaufmann, wurde im Laufe des Abends zum Hauptlöschmeister befördert. Vorher kam er auf die Einsätze im letzten Jahr zu sprechen: "Die 13 Einsätze setzten sich aus 10 Brandeinsätzen, einer Hilfeleistung sowie 2 Übungen zusammen. Ein Schornstein- sowie ein Heckenbrand ereigneten sich hier direkt im Ort, bei der technischen Hilfeleistung - einer Türöffnung - konnten wir dem Opfer leider nicht mehr helfen - er lag bereits länger leblos in der Wohnung." Weiterhin berichtete er über die Unterstützung verschiedener Atkivitäten im Ort, wie Osterfeuer oder die "Tour de Flur".
Jedes Jahr einer der Höhepunkte - die Ehrungen: 40 Jahre aktiv dabei ist Dirk Berger, 25 Jahre Mareike Theesen. 50 Jahre passiv: Hans-Heinrich Heine, Heiko Ommen, Wilfried Wesche, Werner Trunk. 50 Jahre fördernd: Hans-Jörg Bruns, Siegfried John, Karl Klose, Heinz Senkpiel, Peter Pieske, Friedrich Röver und Werner Voges. 40 Jahre fördernd: Harald Becker und 25 Jahre fördernd: Alexander Hellmann und Peter Repnack.