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Oberschule Gehrden: „Ich möchte anderen helfen“

Johanniterin Sarah Maczuga (links) und Daniela Hrdina überreichen Zertifikate an die neuen Schulsanitäter der OBS Gehrden. Foto: Johanniter/Schwarzenberger

Gehrden.

Aufgabe erledigt: Die Johanniter vom Ortsverband Deister können 16 neue Mitglieder in den Schulsanitätsdienst (SSD) der Oberschule Gehrden entsenden: Johanniter-Ausbilderin Sarah Maczuga hat jetzt den Siebtklässlern ihrer Erste-Hilfe-Arbeitsgemeinschaft die Abschlusszertifikate überreicht.

„Ihr habt alle richtig gut abgeschnitten“, lobte sie. Und Daniela Hrdina, pädagogische Mitarbeiterin der Schule und SSD-Koordinatorin, setzte hinzu: „Dieser siebte Jahrgang ist ein ganz toller.“ Die Mädchen und Jungen haben ein Schuljahr lang eine intensive Erste-Hilfe-Ausbildung bekommen – und sie alle wollen nach den Sommerferien als Schulsanitäter eingesetzt werden.

Seit Jahren sind Jugendliche als ausgebildete Ersthelfer an der Oberschule aktiv. Sie sind bei Schulausflügen und in den Pausen im Einsatz. Auch technisch wird modernisiert: Mit Walkie-Talkies ausgestattet sollen diensthabende Schulsanitäter bald auch während der Unterrichtszeiten im Fall der Fälle alarmiert werden können. Bundesweit passieren an Schulen tagtäglich kleinere und größere Unfälle. Kreislaufprobleme, Prellungen, Sportverletzungen – die Liste ist lang. Mit eigenen Schulsanitätern, aber auch mit Ersthelfern unter der Lehrerschaft sorgen die Schulen vor.

Die Johanniter vom Ortsverband Deister bilden jugendliche Ersthelfer an vier Kooperationsschulen im Calenberger Land aus. Neben der Kooperativen Gesamtschule Wennigsen und der Marie Curie Schule mit den beiden Standorten Ronnenberg und Empelde passiert das auch an der Oberschule in Gehrden. Gut 30 Schulsanitäter hat die OBS. Jugendliche engagieren sich dort von der achten bis zur zehnten Klasse.

„Und über 80 Prozent bleiben auch bei der Stange“, freute sich Koordinatorin Hrdina. Was auch am Gemeinschaftsgefühl im SSD liegt; Hrdina unternimmt etliche Ausflüge mit ihren Sanitätern. Zuletzt besuchten sie gemeinsam die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“. Auch diese Hamburger Schau hat mit Empathie zu tun: Erblindete Menschen führen ihre sehenden Gäste durch eine abgedunkelte Erlebniswelt. Ein Gefühl für andere zu bekommen; das ist etwas, das Schulsanitäter im Alltag brauchen.

Für Ausbilderin Maczuga ist die Übergabe auch ein persönlicher Abschluss. Die Ronnenbergerin hat als Freiwilligendienstleistende bei den Johannitern gearbeitet. Ihre Stelle als Erste-Hilfe-Trainerin und Coach für Schulsanitäter übernimmt im August ein Nachfolger. Die Johanniter suchen bereits nach interessierten Schulabgängern. Ein bisschen traurig sei sie schon, sagt Maczuga. Aber als ehrenamtliche Helferin bleibt sie der Hilfsorganisation erhalten und ist unter anderem bei Sanitätsdiensten im Einsatz. Auch ihrem Engagement als Ausbilderin ist es zu verdanken, dass der Gehrdener Erste-Hilfe-Nachwuchs weiter am Ball bleibt. Darunter ist ein Mädchen, das einst aus einer Krisenregion nach Deutschland floh. „Ich möchte anderen helfen“, sagte sie.

 

Bildunterschrift:

Johanniterin Sarah Maczuga (links) und Daniela Hrdina überreichen Zertifikate an die neuen Schulsanitäter der OBS Gehrden. Foto: Johanniter/Schwarzenberger

 

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Freundliche Grüße

 

Marcel Schwarzenberger

Abteilung Kommunikation