Region. Das Niedersächsische Verkehrsministerium stellt insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung, um Kommunen bei der Anschaffung so genannter Motorradlärm-Displays zu unterstützen. Mit Hilfe der Geräte soll der Motorradlärm entlang beliebter Ausflugstrecken eingedämmt werden. Gerade zu Beginn der Bike-Saison im Frühjahr beklagen sich Anwohner entlang beliebter Ausflugsstrecken oft über großen Lärm von Zweirädern, der nach Ansicht von Medizinern mitunter gesundheitsschädigend wirken kann. .
Verkehrsminister Bernd Althusmann: „Motorradfahren ist ein tolles Hobby, das auch in Niedersachsen viele Anhänger hat. Es geht daher nicht darum, das Motorradfahren unattraktiver zu machen, sondern das Bewusstsein für einen rücksichtsvollen Umgang miteinander zu stärken. Viele Motorradfahrerinnen und -fahrer sind sich der Lautstärke ihrer Maschinen und der damit verbundenen Beeinträchtigung der Menschen um sie herum nicht bewusst. In diesem Sinne erhoffen wir uns durch den Einsatz der Displays mehr Einsicht bei den Bikern."
Rechtliche oder regulatorische Maßnahmen zur Eindämmung von Motorradlärm sind aktuell nur in engen Grenzen und unter bestimmten Rahmenbedingungen möglich. Das Verkehrsministerium setzt mit der Förderung der Lärmdisplays daher bewusst nicht auf Verbote, sondern auf die Einsicht der Motorradfahrenden. Die Displayanzeigen sprechen diese direkt an und fordern sie zu einer rücksichtsvollen und damit weniger lauten Fahrweise auf. Als präventive Maßnahme helfen die Displays so nachweislich, Motorradlärm zu reduzieren und die Fahrer für das Thema zu sensibilisieren. Dies haben erfolgreiche Versuche in Baden-Württemberg gezeigt. Bis zu 60 Prozent der Gerätekosten werden in Niedersachsen gefördert.
Nähere Informationen sind unter www.nbank.de/Unternehmen/Investition-Wachstum/Digitalisierung-im-Verkehr/index.jsp abrufbar.