Wennigsen.
Mehrheitlich wurde in der gestrigen Ratssitzung der Gemeinde Wennigsen der 50.000 Euro Zuschuss für den Wasserpark beschlossen (wir berichteten). Das Geld soll nun in den Haushaltsplan 2018 mit eingestellt werden. Mit den Kosten sollen die anfallenden Planungsleistungen und die Gegenfinanzierung von Fördermitteln gedeckt werden. Auch der Vertrag mit dem Trägerverein soll nun nach Ratsbeschluss neu verhandelt werden.
"Mit dem Geld wollen wir den Wasserpark 2.0 schaffen", erklärte Bürgermeister Christoph Meineke. Der Wasserpark besteht seit 18 Jahren, dennoch müsse noch "an einigen Stellen gearbeitet" werden. Aufgrund der derzeitigen Fördermöglichkeiten kann es laut Meineke möglich sein, bis zu 73 Prozent Fördergelder für die Sanierungsmaßnahmen zu bekommen. "Wir wollen eine zukunftsweisende Bestandssanierung des Wasserparks erreichen." In diesem Rahmen sollen vier Arbeitsgruppen eingerichtet werden, die sich jeweils mit der zukünftigen Nutzung des Gebäudes, der Außenanlage, der Gastronomie und dem Gebäudebestand beschäftigen werden.
Peter Armbrust (CDU) erklärte, dass aus seiner Sicht auch im nächsten Monat über den Zuschuss beschlossen werden kann, da es ein Thema für den Haushalt ist. "Für uns als CDU-Fraktion ist das alles etwas schnell. Wir wünschen uns mehr Details zu den Zielsetzungen." Da der Haushalt erst in der Ratssitzung im Dezember beschlossen wird, beantragte Armbrust, dass der Zuschuss auch erst in dieser Sitzung abschließend besprochen wird. Anselm Bormann (CDU) fügte hinzu, dass die Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorab vorgestellt werden sollen. „Wir wollen den Wasserpark aufrecht erhalten und für mich stellt sich dann die Frage, welche Bedürfnisse die Wennigser haben.“ Ernst Herbst (CDU) fehle außerdem eine Arbeitsgruppe zum Thema „sauberes Wasser“: Die Wasserqualität ist auf lange Sicht entscheidend für den Wasserpark.“
Dem schlossen sich die anderen Fraktionen im Gemeinderat nicht an. Angelika Schwarzer-Riemer (Grüne) begründete ihre Entscheidung damit, dass bereits in den Ausschüssen intensiv über die Vorlage diskutiert wurde. "Für uns ist es wichtig, jetzt ein Signal zu setzen. Und dieses Signal heißt Zukunftsentwicklung." Auch Hans-Jürgen Herr (FDP) schloss sich dem an: "Ich sehe nach den langen Diskussionen diesen Beschluss nicht mehr als kritisch an. Denn die großen Summen werden damit noch nicht entschieden." Klaus Kropp (SPD) ergänzte, dass die Gemeinde die Fördermöglichkeiten jetzt nutzen sollen: "Wir werden den Antrag ohne eine Änderung unterstützen." Somit wurde der Änderungsantrag der CDU mit acht Ja-Stimmen mehrheitlich vom Gemeinderat abgelehnt. Der Vorlage wurde mehrheitlich, mit sieben Nein-Stimmen von der CDU und einer Enthaltung durch Herbst, beschlossen.
Der Wasserpark wird von ehrenamtlichen Engagement getragen: "Ihre Arbeit ermöglicht, dass hier in Wennigsen diese Art der Freizeitaktivität möglich ist", lobte Meineke die Ehrenamtlichen. Das Naturbad in Wennigsen war das Erste seiner Art in Norddeutschland. Aus Sicht von Bürgermeister Christoph Meineke ist es "eine wichtige Basis, nicht nur der Naherholung, sondern auch des kommunalen Erholungsangebotes". Genutzt wird das Bad auch von Seiten der Jugendpflege, beispielsweise in Form der Sommerferienaktion "Ferien ohne Koffer".