Argestorf.
Im Verlauf der gestrigen Argestorfer Ortsratsitzung stellte der Vorsitzende des örtlichen Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Ingo Laskowski, einen Vorschlag zur Verbesserung der Situation für Fahrradfahrer auf der Calenberger Straße vor: "Im Vorfeld unserer 2014 erstellten Radschulweg-Planung haben wir Schüler nach Gefahrenschwerpunkten befragt, unter anderem wurde die Situation auf der Calenberger Straße am Ortseingang aus Richtung Bredenbeck kommend genannt. Hier endet der Fahrradweg, um gesichert auf die Fahrbahn zu kommen oder das Queren der Straße gefahrloser zu ermöglichen, soll die Fahrbahn durch Abschraffierungen verengt werden."
Anschließend gab Ortsbürgermeisterin Sonja Schwarze einen Überblick über die bisher geleistete Arbeit des Ortsrates. Es gab unter anderem Überlegungen, ob sich Argestorf am regionalen Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" - ehemals "Unser Dorf soll schöner werden" - beteiligt. Da das diesjährige Thema "Integration und Willkommenskultur" lautet, ist eine eventuelle Teilnahme auf 2018 verschoben - denn in Argestorf wohnen nur wenige Flüchtlinge.
Der auch für Argestorf angekündigte Ausbau der Internetverbindungen mit modernen und schnelleren Glasfaserkabeln - dem sogenannten VDSL2-Vectoring - hätte zur Folge, dass Straßen aufgerissen werden müssen. "Daher unsere Anfrage an die Verwaltung, in wieweit diese Arbeiten mit den Sanierungsarbeiten der Lübecker Straße verbunden werden können", so die Ortsbürgermeisterin. Die in der letzten Bau-Ausschusssitzung erläuterten Lösungsansätze zum Thema Sanierung Lübecker Straße wurde von Ratsmitglied Jörn Augsburg zusammengefasst:
"Die Sanierung betrifft den Ausbau der Straße und des Gehweges, ebenfalls muss der Auffang des Regenwassers berücksichtigt werden. Dazu ist der Bau von zwei Regenrückhaltebecken angedacht, in denen das vom Deister abfließende Wasser aufgefangen und in einem zentralen Kanal unter der Lübecker Straße abgeleitet wird. Eine weitere Alternative ist die Ableitung in zwei Gräben um den Ort herum. Diese Möglichkeit wird von der vor Jahren gegründeten Bürgerinitiative favorisiert, da bei der ersten Variante Überschwemmungen drohen. Zum geplanten Ausbau des Gehweges stellt sich die Frage, ob der geplante 2,50 Meter breite Gehweg die Straße nicht zu sehr verengt. Weiterhin ist zu klären, ob die Lübecker Straße als Durchgangs- oder Anliegerstraße einzustufen ist". Der Ortsrat forderte die Verwaltung auf, die vorliegenden Varianten in fachlicher wie auch finanzieller Hinsicht zu prüfen.
Weitere Themen der gestrigen Sitzung: Die Ortsratsmittel in Höhe von 500 Euro des letzten Jahres wurden in eine neue Sitzbank am Brunnen investiert, die zur Zeit in Reparatur befindlichen alten Bänke werden einen neuen Standort bekommen. Weiterhin wurde mit dem Geld eine Leinwand für das Feuerwehrgerätehaus angeschafft. Ein Beamer war bereits vorhanden, die erforderliche Verkabelung und auch die Erneuerung der Deckenbeleuchtung wurde von der Feuerwehr mit Eigenleistung erbracht. Für die Verwendung der diesjährigen Ortsratsmittel werden bis zum 15. März gerne Vorschläge entgegengenommen - zum Beispiel bedarf der Osterbaum dringend einer Erneuerung.
Weiterhin wurde beschlossen, den bisherigen zu Repräsentationszwecken überreichten "Bürgermeister-Schluck" in eine alkoholfreie Variante umzuwandeln. Dann kam die Frage auf, wo die Argestorfer Bürger jetzt Papier, Glas oder Wertstoffe abgeben sollen - die Grünannahmestelle, wo dies bisher möglich war, wird Ende des Monats geschlossen. Auch das immer noch fehlende Schild, das auf die Straßennutzung der Pferde des Reitvereins hinweist, war Thema.