Region.
Aus aktuellem Anlass warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) vor Anrufen, bei denen sich Kriminelle am Telefon als Polizisten ausgeben und mithilfe technischer Manipulation die angezeigte Nummer verfälschen - sogenanntes "Call ID Spoofing". Bei diesen Gesprächen verhalten sich die Täter sehr geschickt und versuchen, Informationen über Bankkonten, Wertanlagen, Schmuck, Vermögensverhältnisse und vorhandene Wertgegenstände zu erlangen.
In den vergangenen Tagen kam es vermehrt zu Kontaktaufnahmen, bei denen sich der Anrufer als ein Mitarbeiter des LKA ("Herr Schmidt") ausgab. Er teilte mit, dass eine Einbrecherbande festgenommen und dabei ein Zettel mit den Personalien der Betroffenen aufgefunden worden sei.
Die Betrüger ließen die Nummer 0511-26262-0 - die Nummer der Vermittlung des LKA - im Telefondisplay der Angerufenen erscheinen, um den Eindruck zu verstärken, es handele sich tatsächlich um die Polizei.
Kenntnis erlangten die Behörden durch aufmerksame Betroffene. Sie ließen sich nicht in ein Gespräch verwickeln und riefen umgehend die anzeigte Nummer zurück. Durch diese richtige Vorgehensweise erreichten sie so die Vermittlung des LKA, wo der Schwindel aufflog.
Die Polizei rät daher:
- Die "echte" Polizei fordert Sie niemals auf, Banküberweisungen oder Bargeldabhebungen durchzuführen, um Ermittlungen zu unterstützen.
- Seien Sie misstrauisch. Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Sie haben immer Zeit für eine Rücksprache mit Angehörigen und Vertrauenspersonen!
- Bestehen Sie im Zweifelsfall darauf den Gesprächspartner zurückzurufen!
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen.
-Verständigen Sie bei verdächtigen Vorfällen umgehend die Polizei.