Wennigsen/Region. SPD-Landtagsabgeordnete Kerstin Liebelt traf sich zum offiziellen Antrittsbesuch beim neu gewählten Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen Ingo Klokemann.
Klokemann setzte einen thematischen Schwerpunkt auf die aktuelle Lage in den Schulen in der Coronazeit. Wichtig sei es dem Bürgermeister, dass Maßnahmen, die Schüler vor Infektionen schützen, nachhaltig sind..
Eigene Nachforschungen der Gemeinde hätten ergeben, dass große Lüftungsanlagen einen zu hohen Lautstärkepegel hätten oder gar wirkungslos seien. Die Gemeinde hatte ein Video gedreht um mit Hilfe von Verrauchung den Bürgern zu veranschaulichen, dass Luftfilter wirkungslos seien - es zeigte sich als überzeugend und kam gut bei den Eltern der Kinder und Jugendlichen an.
Liebelt erklärte, wie die Situation an anderen Schulen der Umgebung gehandhabt werde. Klar war, dass bei allen Neubauten Lüftungsanlagen fest integrierter Bestandteil sein müssen. Auch Grundschulen waren Inhalt des Austausches. Ein Ganztagsangebot an Grundschulen sei wichtig, um allen Schülern gleiche Chancen zu bieten. Schule könne, so Liebelt, nicht nur noch ein Instrument zur Wissensvermittlung sein. Es liege in der sozialen Verantwortung, Investitionen in Schulen zu tätigen. Multiprofessionelle Teams seien insbesondere zu Coronazeiten essenziell, um Kindern und Jugendlichen die nötige Unterstützung zu bieten. Städte und Gemeinden bräuchten hier klare Vorgaben vom Ministerium.
Angesprochen wurde für den Bereich Kitas die Frage der Betreuung in den Randzeiten. Da Sozialassistenten im neuen Kindertagesstättengesetzes nicht mehr den pädagogischen Mindestanforderungen für den Einsatz in Sonderzeiten entsprechen, können vor Ort Probleme bei den Ganztagsangeboten entstehen.
Erschwerend wirkt hier der Fachkräftemangel bei Erziehern. Auf diese Lage, so Liebelt, habe das Kultusministerium reagiert und ermögliche zunächst bis Juli 2023, dass Träger von Kita-Einrichtungen im Einzelfall weiterhin die Randzeiten mit pädagogischen Assistenzkräften besetzen können, wenn auf dem Arbeitsmarkt nicht genügend pädagogische Fachkräfte zur Verfügung stehen. Bürgermeister Klokemann hoffe, dass diese Regelung bei notwendigem Bedarf verlängert, werde oder aber eine praktikable Anschlussregelung getroffen werde.
Abschließend informierte Klokemann darüber, dass im nächsten Jahr eine Ampel in der Wennigser Mark geplant sei. Ob hierfür finanzielle Unterstützung durch das Land möglich sei, solle geprüft werden.