Region Hannover.
Zum Thema "Windkraftanlagen im Deistervorland" erreichte die Redaktion ein Leserbrief, den wir hier veröffentlichen:
"Es geht hier leider immer nur um das Thema Pro oder Contra Windkraftanlagen. Fehlen den unbeirrbaren Befürwortern evtl. „grüne“ Lösungen, damit sie umdenken können und trotzdem weiterhin für alternative Energien einstehen?
Ich möchte daher die Biogasanlagen als mögliche Alternative aufführen und ein paar tolle Gründe nennen, die vielen Bürgern vielleicht gar nicht bekannt sind. Wo die Bürger bei einem Umdenken auch die heimischen Landwirte mit unterstützen, und keine gesichtslosen rein gewinnorientierten Betreibergesellschaften.
Hauptbetreiber von Biogasanlagen sind Landwirte die z. B. Silomasse, Grassilage, Futterreste und tierische Fäkalien einsetzen. Aber auch der Einsatz organischer Abfälle aus Haushalten (Biotonne), Industrie und Gewerbe ist möglich und sinnvoll.
Letztendlich besitzt Biogas genauso wie Biomasse einen entscheidenden Vorteil. Aufgrund der Unabhängigkeit von Wind oder Sonneneinstrahlung sind sie unschlagbar. Bei der Energieerzeugung durch Biogas wird organisches Material unter Ausschluss von Sauerstoff mikrobiell abgebaut. Das dabei entstehende Gasgemisch ist hauptsächlich das energetisch nutzbare Methan. Eine Milchkuh scheidet Tag für Tag etwa 135 Liter Fäkalien aus, woraus sich etwa 1,5 Kubikmeter Biogas gewinnen lassen. Nach einer Zwischenspeicherung lässt es sich über einen Verbrennungsprozess in Strom umwandeln. Zudem ist das vergorene organische Material ein wesentlich hochwertiger Dünger, wobei die Gülle wesentlich pflanzenverträglicher wird. Da Biogasgülle dadurch effektiv Mineraldünger ersetzten kann, werden somit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln zum Teil auch substituiert und das Trinkwasser dadurch geschont.
„Biogasanlagen liefern Strom, wenn er gebraucht wird und garantieren damit eine verlässliche Stomversorgung“
„Aus einem Kilo Bioabfall produziert eine Biogasanlage genug Strom, um damit 4 Hemden zu bügeln“
„Immer wenn wir Energie brauchen, kann Biogas liefern: Bei Tag und Nacht, bei Wind und Wetter“
„Gülle, die in Biogasanlagen vergoren wurde, stinkt nicht“"
Sabine Grundmeier
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Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden.