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Leserbrief: "Zentrales Element der Demokratie"

Wennigsen. Leonore Schulze-Meeßen hat bezüglich der Wahlempfehlung von FDP und Grünen für Ingo Klokemann (SPD) als Bürgermeister folgenden Leserbrief geschrieben. Leserbriefe haben keinen Anspruch überhaupt, ganz oder in Teilen wiedergegeben zu werden, sie werden, wenn, nur sinnwahrend gekürzt und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für den Inhalt ist Leonore Schulze-Meeßen persönlich verantwortlich..

"In Wennigsen kommt es am 26.9. zu einer Stichwahl zwischen dem erstplatzierten Kandidaten um das Bürgermeisteramt Ingo Klokemann und der zweitplatzierten Ulrike Schubert. In einem Leserbrief vom 21.09.2021 wurde nun den Ratsparteien vorgeworfen, ihren Anhänger:innen in einem "demokratischen Trauerspiel" mit einer Wahlempfehlung das "Denken abnehmen zu wollen", aus "Angst" vor Frau Schubert.

Es ist aber doch das zentrale Element der Demokratie, dass sich Kandidat:innen mit ihren Inhalten zur Wahl stellen und um die Gunst der Wähler:innen werben. In diesem Fall erfahren sowohl Frau Schubert als auch Herr Klokemann öffentliche Unterstützung von Wennigser Bürger:innen. Aus meiner Sicht ist das keinesfalls un-, sondern in hohem Maße demokratisch. Und das gilt auch für Mitglieder oder Vorsitzende von Parteien, die die für sie wichtigen Themen bei den beiden Kandidat:innen in unterschiedlichem Maße repräsentiert sehen und auf dieser Basis Wahlempfehlungen aussprechen. Ich halte es nicht für "Angst", sondern für eine bedenkenswerte inhaltliche Aussage, wenn sich mit Peter Armbrust, Gun Wittrien und Jost Henkel ausnahmslos alle weiteren Bürgermeisterkandidat:innen für Ingo Klokemann aussprechen. Und das, ohne anderslautende Meinungen oder Kandidat:innen verächtlich zu machen (so geschehen im Leserbrief vom 22.09.2021).

Lassen Sie uns daher unbesorgt den Wennigser:innen eine inhaltlich begründete, keinesfalls "vorgegebene" Wahlentscheidung zutrauen! Ich wünsche mir, dass unser neuer Bürgermeister Lust hat, zu gestalten statt zu verwalten, und hier besonders die Themen Bildung, Kinderbetreuung, Soziales und Klima in den Blick nimmt. Und so beruht auch meine Wahlentscheidung auf einer angstfreien Abwägung der präsentierten Argumente, Konzepte und Ideen und - das mag sein - auf persönlichen Erfahrungen mit den Kandidat:innen in den letzten Jahren."