Wennigsen. Arne Schwerdtfeger hat bezüglich der Wahlempfehlung von FDP und Grünen für Ingo Klokemann (SPD) als Bürgermeister folgenden Leserbrief geschrieben. Leserbriefe haben keinen Anspruch überhaupt, ganz oder in Teilen wiedergegeben zu werden, sie werden wenn nur sinnwahrend gekürzt und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für den Inhalt ist Arne Schwerdtfeger persönlich verantwortlich..
"Die Stimmergebnisse der einzelnen Bürgermeisterkandidaten sind in der ersten Runde verheerend. Kein einziger Kandidat hat es mit seinen Argumenten geschafft, die Wahl zu gewinnen. Einzig herausragend ist dabei Ulrike Schubert, die ohne parteiliche Unterstützung sofort auf Augenhöhe mit dem SPD-Kandidaten gekommen ist.
Und was passiert nun: die Angst vor Frau Schubert innerhalb der Parteienlandschaft scheint so groß zu sein, dass man sich gegen Sie verbündet. Durch die Bank weg geben nun die Parteien oder einzelne Parteimitglieder Wahlempfehlungen für den SPD-Kandidaten Ingo Klokemann. Es geht sogar so weit, dass Facebook-Einträge der parteiunabhängigen Kandidatin in einer eindeutig so benannten Gruppe zur Kommunalwahl plötzlich nicht mehr sichtbar sind.
Von den Grünen ist man es ja schon gewohnt, dass sie einem das Denken abnehmen wollen. Die FDP erschien bislang eher die Freiheit dem Wähler lassen zu wollen und die Piraten entscheiden alles basisdemokratisch, weil das am transparentesten ist.
Dass diese drei Parteien nun eine Wahlempfehlung für den SPD-Kandidaten Ingo Klokemann und damit gegen die parteilose Ulrike Schubert ausgesprochen haben, ist ein demokratisches Trauerspiel. Nur die CDU, auf deren Liste ich als parteiloser für den Gemeinderat angetreten bin, verhält sich demokratisch und bleibt bis auf einzelne Mitglieder neutral.
Der Wähler aber weiß genau, was er will. Das hat er schließlich bei der Wahl gezeigt. Beim Bürgermeister geht es eben in erster Linie darum, eine Verwaltung zu führen. Dazu muss man Mitarbeiter und Themen kennen. Das haben die Menschen verstanden. Politik macht der Rat – der Bürgermeister und die Verwaltung setzen um. Die Parteien wären schlau beraten gewesen, sich zurückzuhalten, denn die Bürger wissen schon, was gut für einen Ort ist, damit er schnell wieder „in Tritt“ kommt. Dafür brauchen wir keine „Empfehlung“ und Hinterzimmerpolitik."