Wennigsen. Jörg Wieners aus Wennigsen hat der Redaktion einen Leserbrief zugeschickt. Er beschreibt die Hauptstraßensanierung aus Sicht der Anwohner und macht sowohl der Verwaltung, als auch dem Bauunternehmen, Vorwürfe. Seit Herbst habe sich bei vielen Anwohnern viel Frust aufgebaut. .
„Was uns hier seitens der Verwaltung und der Baufirma zugemutet wird, überschreitet doch langsam die Toleranzgrenze der Anwohner vom Waldkater und Dörgingsfeld. Im Herbst hat die Verwaltung verkündet, die Sperrung der Kreuzung Hauptstraße/Hülsebrinkstraße sollte Ende Dezember beendet sein. Seit Anfang November karren wir alle unter dem bösen Blick der Fußgänger über holprige, verschlammte Feldwege auf anfangs völlig unzureichend ausgeschilderten Umleitungsstrecken, der eine oder andere musste auch schon sein Auto oder Lieferwagen aus dem Graben am Wald ziehen lassen, das passiert regelmäßig. Dann stellte die Baufirma eine Woche vor Weihnachten die Arbeiten ein und begann erst am 11. Januar wieder zu arbeiten, natürlich maximal bis Donnerstag, dann ist Wochenende.
Nun wird uns angekündigt das Ganze dauert noch bis (mindestens?) Ende April. Das sind schon vier Monate Verzögerung, nicht zwei! Ich empfehle den Entscheidern und Leitern von der Verwaltung, Rat und Baufirma mal jeden Tag mindestens einmal die Strecke abzufahren, mit monatelang verdreckten Autos und verschlammten Radkästen. Selten sieht man mal mehr als zwei oder drei Bauarbeiter auf der Baustelle, und da wird dann auch nicht präferiert an der Kreuzung gearbeitet, sondern mal hier bei Edeka ein bisschen, dann mal wieder ein bisschen am Regenwasserrohr vor dem spanischen Lokal. Wären hier wirtschaftliche Interessen im Spiel – Beispiel Einfahrt Parkplatz Edeka – wäre das so nie geplant worden, sondern eine vernünftige provisorische Behelfsstraße an der Kernbaustelle vorbei eingerichtet worden. Aber das kostet ja Geld und den Anwohnern kann man es ja zumuten.
Wie hier die Gesamtbauzeit noch im Plan sein soll, ist mir schleierhaft. Und dann wundert man sich, dass der Regen Probleme macht, ja, der ist schuld, ist ja mitten im tiefsten Winter auch ungewöhnlich. Zynisch ist dann noch die Aussage der Verwaltung, die Benutzer der Schlammwegumleitung sind ja selber schuld, wenn dort Schlaglöcher sind, weil die sowieso viel zu schnell fahren. Wenn Frau Lerch tatsächlich einen Selbsttest gemacht haben sollte, hätte sie eigentlich feststellen müssen, dass bei Geschwindigkeiten über 20 km/h bei dem groben Ausbesserungsmaterial eine erhebliche Gefahr für Lack- und Fahrwerksschäden besteht. Wer es nicht glaubt – einfach mal ausprobieren. Wir haben in normalen Zeiten schon Fahrzeugbewegungen in täglich dreistelliger Zahl zum Waldkater, das hat sich jetzt durch die umleitungsbedingt dazugekommenen Anwohner vom Dörgingsfeld quasi nochmal verdoppelt. DAFÜR sind die Feld- und Waldwege nicht ausgelegt! Und dass die Feldwege vom Bauhof und Firma täglich kontrolliert werden mag ja sein, aber das heißt noch lange nicht, dass die Löcher auch täglich beseitigt werden.
Und wieso 40 m Rohr austauschen die Baustelle hier um 3 – 4 Monate verzögern soll leuchtet auch nicht wirklich ein. Ich bin mir sicher, dass eine leistungsfähige Firma mit ausreichend Personal, Maschinen und Material das in einer Woche hinbekommen würde. Danke, liebe Planer, für diese unvergesslichen Monate der Umwege im Schlamm (Motorrad fahren z.B ganz unmöglich), so etwas hat es in den letzten 50 Jahren auf dem Weg zum Waldkater nicht gegeben."
Mit freundlichen Grüßen,
Jörg Wieners
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