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Konfirmandenfreizeit in Volkenroda

Gruppenbild der Konfirmanden am Kloster Volkenroda.

Gehrden/Wennigsen.

An den letzten beiden Wochenenden waren insgesamt 130 Konfirmand mit ihren unterrichtenden Pastoren aus der Region Wennigsen-Gehrden auf Konfirmandenfreizeit. Unter der Leitung der Regionaldiakone Anja Marquardt und Martin Wulf-Wagner hatten die Teams der beiden Freizeiten bestehend aus 31 ausgebildeten Jugendleitern der Ev. Jugend wieder ein umfangreiches Programm entwickelt. Jeweils vier Tage (von Donnerstag bis Sonntag) tauchten die Konfirmanden in die faszinierende Welt des großen Klosterareals im thüringischen Volkenroda ein.

Die festen Gebetszeiten im Kloster geben dort den Tagesrhythmus vor. Viele der Konfirmanden nahmen auf freiwilliger Basis die Einladung zum Frühgottesdienst wahr, um mit dem dort lebenden Konvent Abendmahl zu feiern. Das Thema Abendmahl stand auch inhaltlich im Mittelpunkt der vier Tage und fand seinen Höhepunkt in der selbstgestalteten Abendmahlsfeier im Christus-Pavillon. Die Konfirmanden bereiteten in unterschiedlichen Workshops eigene Texte und Gebete, Musik und Theaterszenen vor. Darüber hinaus bauten sie einen Altar und Kreuze im Wald, gestalteten das Altartuch und die Kerzen, buken eigenes Abendmahlsbrot auf dem Lagerfeuer und pressten den Saft aus Weintrauben.

Als persönlichen Höhepunkt nannten die Konfirmanden jedoch die nächtliche Pilgerwanderung, bei der der bekannte Psalm 23 an acht verschiedenen Stationen ganz unterschiedlich erfahrbar wurde. So begleitete sie zum Beispiel der Vers „Und ob ich schon wanderte durchs dunkle Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir“ auf eine kurze, dunkle Wegstrecke, die alle Konfirmanden allein zurücklegen mussten. Erfüllt mit vielen eindrucksvollen Momenten und Begegnungen kehrten die Konfirmanden und ihre Begleiter wieder wohlbehalten in ihre Heimatgemeinden zurück.

Abschied vom Kloster Volkenroda

Für das Team der erfahrenen Haupt- und Ehrenamtlichen waren diese Freizeiten in noch einer anderen Weise etwas ganz Besonderes. Bei einem Vorbereitungswochenende im Februar 2016, bei dem das neue Programm für diese Freizeiten an diesem spirituell ganz besonderen Ort entwickelt wurde, entstand die Idee vom Nachbau des Christuspavillons, dessen Fensterscheiben die Konfirmanden selbst gestalten. So sind in den vier Jahren circa 720 dieser besonderen Scheiben von den Konfirmanden und Teamern entstanden, die in dem beleuchteten Modell des Christuspavillons etwas von der besonderen Strahlkraft dieses Ortes mit in unsere Kirchengemeinden gebracht hatten. Dieses Modell mit den bunten Scheiben stand so auch im Mittelpunkt der Abendmahlsgottesdienste, die die Konfirmanden nach der Rückkehr von den Freizeiten in unseren Gemeinden feierten. In diesem Jahr hieß es Abschied vom Kloster Volkenroda zu nehmen. Nachdem eine besondere finanzielle Förderung dieser Freizeit im Jahr 2017 auslief, war es ein Gebot der Vernunft sich nach einem neuen attraktiven Freizeitort umzuschauen.

Mit dem Kloster Möllenbeck in der Nähe von Rinteln ist dies gelungen. Im April 2020 werden bei einem Vorbereitungswochenende dort die neuen Räumlichkeiten erkundet und Ideen für die Programmgestaltung zusammengetragen.