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Jugendabteilung blüht auf

von links: Denis Möller, Jacklyn Gröger und Martin Redecke.

Argestorf.

Aktuell zählt die Feuerwehr Argestorf 36 aktive Mitglieder (Vorjahr 34), 14 Jugendliche (Vorjahr 0), drei Kinder in der Kinderfeuerwehr (Vorjahr zehn, einige sind in die Jugendabteilung gewechselt), zwölf Passive und 166 fördernde (Vorjahr 168) - macht 235 Mitglieder insgesamt. "Bei 302 Einwohnern ist das ein guter Schnitt", freute sich Ortsbrandmeister Matthias Schwarze. "Was mich aber besonders stolz macht, ist das Aufblühen der Jugendfeuerwehr! Wenn wir es weiterhin schaffen, Jugendliche für uns zu gewinnen und diese dann auch in den Einsatzdienst übernehmen können, sehe ich die Zukunft unserer Feuerwehr für die nächsten Jahre gesichert." Im letzten Jahr gab es 15 Einsätze abzuarbeiten, davon sechs Mal Brände, eine Brandsicherheitswache und acht technische Hilfeleistungen.

"Seit Herbst 2017 planen wir die Sanitäranlagen für das Gerätehaus und haben Anfang 2018 unsere Pläne der Verwaltung vorgelegt", so Schwarze zum Sachstand des Feuerwehrhauses. Im Februar fand ein Treffen statt, bei dem der Vorschlag mit der Vergrößerung der Sanitäranlagen und Verlegung des Eingangs zur Terrasse als für zu teuer abgelehnt wurde. "Eigenleistungen bei Gewerken, bei denen größere Schäden eintreten können, wurden ebenfalls von der Verwaltung nicht gewünscht. Zur Erinnerung: Im Haushalt für 2018 waren 85.000Euro vorgesehen. Die Verwaltung legte uns ihre Planung vor, von der wir anfangs nicht ganz überzeugt waren und bei der wir drauf hingewiesen haben, dass wenn der Eingang auf die Rasenfläche Richtung Eiche gebaut werden soll, es sehr eng mit dem Baum wird." Laut Bauamtsleiter sei das kein Problem. "Etliche Zeichnungen und Gespräche vergingen und irgendwie war das alles nicht zufriedenstellend, alles hakte ein bisschen. Als ich Anfang Juni nachfragte, wie es jetzt weitergeht, das man langsam mal zum Abschluss der Planung kommen müsse, immerhin sei Geld im Haushalt für 2018 vorgesehen und das erste Halbjahr ist vorbei, versuchte man mich zu beruhigen, dass es nur Planungskosten sind. Ich wusste im ersten Moment nicht, wie ich reagieren sollte. Entweder ist der Architekt verdammt teuer oder wir bekommen eine Wellnessoase", so Schwarze. Nach den Sommerferien kam wieder Fahrt in die Planungen. Das Ergebnis: Der Baum ist im Weg. "Wir haben mehrfach auf den Baum aufmerksam gemacht, ein dreiviertel Jahr ist vergangen und man steht wieder bei Null", machte Schwarze seinem Ärger Luft. "Für die zwei letzten Monate im Jahr muss ich für  Nina Algermissen von der Verwaltung eine Lanze brechen. Gefühlt muss sie ausschließlich für unseren Anbau gearbeitet haben, denn innerhalb von zwei Monaten hat sie mit uns und dem Architekten eine perfekte Planung entworfen und der Antrag liegt bei der Region zur Genehmigung."
Kritik äußerte Schwarze auch gegenüber der Politik: "Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung genießen Feuerwehrleute mit 96 Prozent das größte Vertrauen in Deutschland. Das scheint in Wennigsen wohl nicht ganz der Fall zu sein oder wie erklärt sich der Antrag der Grünen und der FDP, den Feuerwehrbedarf von externen Beratern überprüfen zu lassen?" Er bezeichnete den Antrag als "absoluten Misstrauensbeweis". Auch zu den Diskussionen über Zusammenlegungen der Feuerwehren hat der Ortsbrandmeister eine klare Meinung: "Eine freiwillige Zusammenlegung will bei uns keiner, dafür sprechen Zahlen, Daten und Fakten und somit müsste die Diskussion eigentlich beendet sein, es sei denn, man will mit aller Macht Feuerwehren kaputt machen. Und wenn wir schon beim Sparen sind, eine zerstörte Feuerwehr wieder aufzubauen ist verdammt schwer und viel teurer als die jetzigen zu erhalten."

Highlight des Abends waren wieder die Ehrungen und Beförderungen. Zum Oberfeuerwehrmann wurde Denis Möller befördert. Martin Redecke wurde Erster Hauptfeuerwehrmann und Jacklyn Gröger wurde zur Löschmeisterin befördert. 25 Jahre lang fördert Gerhard Knoll schon die Feuerwehr, Peter Felsen ist bereits seit 40 Jahren dabei. 40 Jahre aktiven Dienst leistet die Erste Hauptfeuerwehrfrau Michaela Schuschel und wurde dafür geehrt.