Wennigsen / Springe.
Jetzt wird es ernst: Morgen wird der Rat der Gemeinde Wennigsen über die Aufhebung des Kooperationsvertrages mit der Janusz-Korczak-Schule abstimmen. Die Ratsmitglieder kommen um 19 Uhr im Bürgersaal des Rathauses zusammen - Bürger sind zur öffentlichen Sitzung eingeladen.
Die Janusz-Korczak-Schule hat ihren Hauptstandort in Springe. Dort werden im Bereich Geistige Entwicklung Schüler aus Wennigsen, Barsinghausen, Gehrden, Hemmingen und Pattensen beschult. In diesem Schuljahr sind 56 Kinder in acht Klassen untergekommen, davon sind drei Klassen mit elf Schülern aktuell am Standort der Grundschule Bredenbeck untergebracht. Jetzt sollen diese Schüler nach Springe kommen. Die Region Hannover nennt Gründe für ihre Entscheidung: Die Schule in Springe ist auf neun Klassen ausgelegt. Dadurch, dass Eltern selbst entscheiden können, ob ihr Kind an eine inklusive, allgemeinbildende Schule oder an eine Förderschule gehen sollen, kam es zu einer steigenden Inklusionsquote. Die Folge: Es ist Platz an der Springer Förderschule entstanden. Die Region achtet auf die räumlichen, sachlichen und personellen Ressourcen und einen optimalen Ablauf. Um das weiterhin gewährleisten zu können, sollen die Schüler ab dem Schuljahr 2019/2020 in Springe unterrichtet werden. Die Vertragsauflösung soll einvernehmlich erfolgen, damit die Schüler zum neuen Schuljahr in Springe sein können. Eine Kündigung hätte zur Folge, dass die drei Klassen erst zum Jahresende umziehen könnten. Durch den Wegfall der Janusz-Korczak-Schule entsteht der Gemeindeverwaltung ein Minus von jährlich 25.000 Euro - Das Geld wurde von der Region als Gastschulgelder gezahlt.
Eine Nachnutzung der leeren Klassenräume ist bereits gefunden: Ab dem neuen Schuljahr sollen die Hortgruppen aus Bredenbeck und Holtensen gemeinsam in der Grundschule unterkommen.