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In der Gemeinde leben 238 Flüchtlinge

Die Flüchtlingsunterkunft in der Max-Planck-Straße.

Wennigsen.

Zur Zeit leben in Wennigsen 238 Flüchtlinge - 155 sind Erwachsene, von ihnen nehmen 110 an Deutschkursen teil. Von den 83 Kindern besuchen 43 die Schule. 60 Geflüchtete sind in Sammelunterkünften in der Max-Planck-Straße sowie in der Werner-von-Siemens-Straße untergebracht, 179 leben in von der Gemeinde Wennigsen angemieteten Wohnungen. Zu den Kosten äußerte sich auf Nachfrage Bürgermeister Christoph Meineke: "Eine Einzelunterkunft kostet im ersten Monat 400 Euro pro Person, sie setzt sich aus 130 Euro Miete plus 270 Euro für die Erstausstattung zusammen. Danach sind es 130 Euro Miete monatlich." Anders sieht es bei den Kosten für die Unterbringung in einer Sammelunterkunft aus: "Hier kommen für den ersten Monat 1.100 Euro zusammen, darin enthalten sind 300 Euro für die Erstausstattung. Dann folgen monatlich 900 Euro". so Meineke. Warum die Unterschiede bei den Aufwendungen für die Unterbringung? Aufwendiger ist die Unterbringung in der Sammelunterkunft laut Bürgermeister, weil in diesem Betrag auch die Kosten für Hausmeister, Reinigung, Sicherheitsdienst und Sozialarbeiterbetreuung enthalten sind, die für Asylbewerber mit der Region Hannover abgerechnet werden können.

Die Verträge mit dem Betreiber der Sammelunterkünfte - der Johanniter-Unfallhilfe - sind für insgesamt drei Jahre abgeschlossen worden und laufen jetzt noch zwei Jahre. Zur Zeit ziehen Flüchtlinge, die bis jetzt dezentral in Wohnungen untergebracht waren, hier wieder ein. "Das hat den einfachen Grund, dass die Verträge mit den bisher genutzten Wohnungen teilweise bald auslaufen und genügend Platz in den Sammelunterkünften ist", erläutert Fachbereichsleiterin Barbara Zunker. 

Von den Zuwanderern haben bereits 86 Menschen eine Asylanerkennung: "Dann entsteht ein sogenannter Rechtskreiswechsel - das Job-Center wird zuständig. Die Zugewanderten müssen sich selber eine Wohnung suchen, die nicht unbedingt in Wennigsen sein muss. Das hat in einigen Fällen bereits geklappt." Und wenn nicht? "Obdachlos wird hier niemand werden, wir sorgen weiterhin für eine Unterbringung. Das bezieht sich auch auf zu erwartenden Familiennachzug", so Barbara Zunker. Angedacht sind dafür teilweise die Privatwohnungen, in denen bisher die Geflüchteten gewohnt haben. " Die Unterbringung von Flüchtlingen oder Obdachlosen sind für uns allerdings rechtlich getrennte Bereiche."

Genaue Zahlen werden während der Fachausschuss-Sitzung am 26. April um 18.30 Uhr von der Gemeinde vorgelegt. Unter anderem hatte die AfD während der letzten Ratssitzung um eine detaillierte Aufstellung gebeten.