Region.
Impfstoffe gegen das Corona-Virus sind entwickelt, jetzt müssen die Orte geschaffen werden, an denen Menschen geimpft werden. Über die Planungen für die Region Hannover informierten Landeshauptstadt und Region Hannover heute gemeinsam.
Wie Regionspräsident Hauke Jagau mitteilte, soll ab dem 15. Dezember mit den Impfungen begonnen werden können. Region und Landeshauptstadt haben ein gemeinsames Konzept dafür auf dem Messegelände (Halle 25) entwickelt, da dort auch das Behelfskrankenhaus erfolgreich installiert wurde.
Für die zentrale Lage auf dem Messegelände sprachen die Barrierefreiheit, die gute Verkehrsanbindung, Parkflächen sowie Lagerflächen und vorhandenes Personal für Reinigung. Außerdem ist die Messe auch über den August 2021 hinaus verfügbar, soweit es Bedarf gibt.
Als Alternativen oder Erweiterung hält die Landeshauptstadt noch das HCC und die Region den Flughafen Langenhagen in der Hinterhand.
Auf dem Messegelände sollen voraussichtlich zehn bis elf "Impfstraßen" etabliert werden, in denen 20 Impfungen pro Straße und Stunde erfolgen können. Es sei noch offen, ob eher 8 oder eher 12 Stunden am Tag und ob an fünf Tagen oder sogar an sieben Tagen geimpft wird. Wenn verfügbar, sollen niedersachsenweit 1.000.000 Impfungen pro Monat erfolgen. Da pro Person eine Erstimpfung und dann nach 21 bzw. 28 Tagen (je nach Impfstoff) eine zweite Impfung notwendig ist, ist mit 500.000 Geimpften im Monat zu rechnen, bei rund 6 Millionen Niedersachsen muss also - bei einer angenommenen Impfbereitschaft aller Niedersachsen - bis zu ein Jahr kalkuliert werden. Kinder werden nicht geimpft, daher ist der Zeitraum eher geringer anzusehen.
Bei der Impfung erfolgt zunächst eine Anmeldung zum Termin, beim Termin erfolgt dann zunächst eine Temperaturmessung und eine Prüfung, ob die Person impfberechtigt ist. Anfangs werden nur Risiko-Patienten und systemrelevante Gruppen geimpft. Nach der Prüfung erfolgt ein Aufklärungsgespräch, dann eine Registrierung der Personaldaten, bevor man einer Impfstation zugewiesen wird. Dort findet ein Impfgespräch mit einem Arzt statt, darauf erfolgt die Impfung und die Dokumentation. Im Anschluss kann eine 15-minütige Liege-Pause erfolgen.
In jeder Impfstraße werden u. a. ein leitender Arzt, vier behandelnde Ärzte, vier impf-fähige Personen, sieben Verwaltungskräfte sowie zwei Sicherheitskräfte involviert sein.
Zusätzlich zu den Zentren wird es auch mobile Stationen für Alten- und Pflegeheime geben.
Die Menge und der genaue Lieferzeitpunkt des Impfstoffes bzw. um welchen Stoff es sich handeln wird, ist noch nicht klar.