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IGS-Antrag der SPD wird totgeschwiegen

Symbolbild

Wennigsen.

Im Juni 2016 - drei Monate vor den Kommunalwahlen - hatte die SPD-Ratsfraktion in Wennigsen beantragt, die KGS Wennigsen in eine IGS umzuwandeln. In der Folge gab es Diskussions- und Informationsveranstaltungen, Schüler, Lehrer und Eltern lehnten den Vorstoß der Sozialdemokraten ab. Nach diesen Erkenntnissen wurde es still um die SPD-Initiative, die Wahlen waren vorbei. Der SPD-Antrag kam im April - auf Antrag der FDP - dann letztmals auf die Tagesordnung des Rates. Seither ist Totenstille ausgebrochen. Mehrfache Nachfragen der CON-Redaktion bei SPD-Fraktionschef Klaus Kropp blieben entweder unbeantwortet oder dünn: "Zu dem Antrag sind die Beratungen in der Fraktion noch nicht abgeschlossen, so dass ich ihnen heute noch keine Antwort geben kann, wie sich die Fraktion entscheidet", hieß es im Juni. Seitdem gab es keine Reaktionen mehr. Bis jetzt.

Denn die Fraktionen von SPD und Grünen beantragen - wenige Wochen vor Bundes- und Landtagswahl - in der kommenden Sitzung des Gemeinderates am 18. September die Einrichtung einer Arbeitsgruppe "Bildungsstandort Wennigsen". Ziel soll es sein, "den Bildungsstandort Wennigsen auf zukunftsorientierte räumliche und konzeptionelle Bedarfe zu evaluieren und Vorschläge der Weiterentwicklung zu machen", heißt es in dem Antrag der beiden Fraktionen.

"Ein zukunftsfähiges Bildungssystem kann nur von Bund, Ländern und den Kommunen gemeinsam gestaltet werden. Kommunale Schulträger müssen auf die demographische Entwicklung, ein verändertes Schulwahlverhalten der Eltern und den Trend zu integrierten Schulen reagieren können. Schließlich sind sie es auch, die die nötigen Einrichtungen bereitstellen und unterhalten", heißt es in der Initiative. Eine strategische Ausrichtung scheint erkennbar: "Wennigsen bietet mit zwei Grundschulen sowie der Sophie Scholl Gesamtschule ein schulisches Angebot von Klasse 1 bis 13, zudem stellt die Waldorfschule in Sorsum als freie Schule eine alternative Möglichkeit der Beschulung dar. Die örtliche Nähe bietet eine Chance, durch enge Zusammenarbeit und gemeinsame Konzepte eine Alternative zu anderen Bildungsangeboten im Calenberger Land zu stellen. Die Hauptschule wird von den Eltern nicht mehr nennenswert angenommen, der Trend zu einer Zweigliedrigkeit ist unverkennbar. Für die KGS bedeutet dies, dass sie sich entweder zu dieser Zweigliedrigkeit bekennt und ein dementsprechendes pädagogisches Konzept entwickelt oder aber sich für eine Weiterentwicklung hin zu einem integrierten pädagogischen Angebot entscheidet."