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Gümpel: "Wir nehmen unsere Arbeit ernst"

Foto: pixabay

Wennigsen.

Ernst Wildhagen, 1. Vorsitzender des Tierschutzvereins Barsinghausen, kritisierte die Wennigser Gemeindeverwaltung im Umgang mit Fundtieren. Er behauptet, Bürger würden beim Thema Tierschutz "abgewimmelt" werden und das von der Gemeinde in Eigenregie ausgeübte Verfahren mit Fundtieren sei "völlig inakzeptabel" (wir berichteten). Nun wollen Ulrike Schubert und Marco Gümpel von Wennigser Ordnungsamt die Vorwürfe von Wildhagen richtigstellen.

"Der Umgang mit Fundtieren ist in der Gemeinde Wennigsen klar geregelt", erklärte Gümpel. Insgesamt sind drei Mitarbeiter mit dem Thema Fundtiere vertraut. "Natürlich gehen wir pragmatischer an die Sache heran, als die Tierschützer. Aber trotzdem liegt uns das Tierwohl am Herzen." Gümpel betonte, dass die Zusammenarbeit mit den Wennigser Tierschützerinnen Anne Wallat, Karin Barnstorf und Doris Meyer hervorragend funktioniert. "Wir arbeiten vertrauensvoll zusammen und haben eine gute, gemeinsame Basis geschaffen. Als ich die Damen auf die Vorwürfe von Herrn Wildhagen ansprach, dass wir sie und ihre Hilfsbereitschaft ausnutzen, sind sie auch aus allen Wolken gefallen."
Vor einiger Zeit hat die Gemeinde Wennigsen die Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Barsinghausen beendet. Das Thema Fundtiere wollte die Verwaltung intern regeln und schauen, ob die Verwaltung diese Arbeiten auch selbst erledigen können. "Nach solchen Aktionen können wir uns immer weniger vorstellen, noch einmal mit dem Tierschutzverein zusammenzuarbeiten." Schubert korrigierte auch die Aussage von Wildhagen, dass Bürger bei der Notrufnummer 112 anrufen sollen. „Am 23. Dezember 2015 hat Herr Wildhagen eine Mail von uns bekommen. Dort haben wir ihm für den Bedarfsfall unsere privaten Telefonnummern hinterlassen, wo wir rund um die Uhr erreichbar sind. Auch die Polizei in Wennigsen und Ronnenberg haben unsere Nummern, sodass Bürger sich auch dort melden können. Wieso die Leitstelle der Feuerwehr für Fundtiere zuständig sein soll, ist mir nicht klar." In der Mail schrieb Schubert außerdem: "Wir bitten Sie, diese Information auch an Bürgerinnen und Bürger weiterzugeben, die bei Ihnen Tiere abgeben möchten, damit diese sich gleich mit uns in Verbindung setzen und es nicht zu Missverständnissen kommt." Zu den Öffnungszeiten können Bürger Fundtiere direkt telefonisch beim Rathaus melden. "Ansonsten können die Polizeistation in Wennigsen oder das Polizeikommissariat in Ronnenberg jederzeit angerufen werden. Die Beamten informieren uns dann entsprechend."

Gümpel betont, dass die Verwaltung ihre Arbeit sehr ernst nimmt. "Unser Ziel ist es, den Tieren und den Menschen zu helfen." Was der Vorsitzende des Tierschutzvereins mit den Vorwürfen gegen die Verwaltung erreichen will, ist ihm nicht bekannt. "Aber ich stelle mal die Frage: Steht hier das Tierwohl noch an erster Stelle?"
In den meisten Fällen werden Fundtiere in privaten Haushalten untergebracht, Hunde finden meist schnell zu ihren Besitzern zurück. "Für jedes Tier ist es besser, bei Bedarf ein neues Zuhause zu finden und nicht im Tierheim zu landen. Bisher ist uns das auch immer gut gelungen. Wir sind zwar keine Fachleute, machen unsere Arbeit aber so gut, wie wir können, mit Unterstützung der drei privaten Tierschützerinnen."

Beschwerden bezüglich der Arbeit der Verwaltung gab es bisher auch nur von Seiten des Vorstandes des Tierschutzvereins. "Wir sind auch nach wie vor für Gespräche mit dem Vorstand offen. Aber diese scheinen von anderer Seite nicht gewünscht zu sein."