Wennigsen.
Besetzung der Arbeitsgruppe Klimaschutz, Reduzierung von Kies- und Schottergärten in Neubaugebieten, energetische Sanierung der KGS Wennigsen und ein Prüfantrag für eine Solaranlage auf dem Bauhof Wennigsen, - grüne Themen beherrschten die gestrige Sitzung des Bau und Umweltausschusses im Bürgersaal des Wennigser Rathauses.
Die erste Fridays for Future Kundgebung in Wennigsen mit anschließender Ratssitzung am 27. Juni beschäftigt die Kommunalpolitiker nach wie vor. Für die SPD sollen Jonas Farwig, Ingo Klokemann, Wilhelm Subke und Rainhard Wiens in die neue Klimaschutz AG, für die CDU Peter Armbrust, Anselm Borrmann und Ernst Herbst, bei den Grünen ist es Norbert Bohnenstengel, bei der FDP Michael Meißner und bei der AFD Werner Werner. Einig sind sich die Ratspolitiker auch, dass noch ein oder zwei Vertreter des Jugendparlaments dazustoßen sollen, auch wenn die erst einmal vergessen worden sind. Wie sieht es mit dem ehrenamtlichen Klimaschutzbeauftragten Detlev Krüger-Nedde aus, wie mit dem Nabu und Vertretern der Klimastreikbewegung Fridays for Future? Sind sie dabei, dürfen sie mitstimmen oder nur mitberaten? Das muss noch bis zur Ratssitzung am 19. September geklärt werden.
Große Einigkeit herrschte bei den Anträgen der Grünen: Kies- und Schotter in Vorgärten möchten alle Ratspolitiker soweit wie möglich vermeiden. Auch wenn das eigentlich so bereits in Paragraf 9 der Niedersächsischen Bauordnung steht, spricht einiges dafür, es zusätzlich in einer Bauvorschrift für Wennigsen festzuhalten und es dann vor allem auch zu kontrollieren und kommunizieren. Letzteres könnte wie in Barsinghausen über einen Flyer zusammen mit dem Nabu geschehen, die Frage einer effektiven Kontrolle lässt sich dagegen nicht so leicht beantworten. Eine Anfrage der Verwaltung bei der Region Hannover soll für die weitere Entscheidungsfindung auf der nächsten Ausschusssitzung am 12. September helfen.
An der KGS Wennigsen wird als nächstes der naturwissenschaftliche Trakt auf Vordermann gebracht, gestern gab es dazu ein erstes Gespräch, ab Oktober startet die konkrete Planung. Dabei werden laut Bauamtsleiter Martin Waßermann auch energetische Sanierungsmaßnahmen mitbedacht. Die Umrüstung auf eine moderne digitale Steuerung der Heizungsanlage sei erst umsetzbar, wenn das gesamte KGS-Gebäude saniert ist. Das soll nach dem Willen des Ausschusses dann auch passieren, genauso wie die Ersetzung der alten Heizungs- durch Hocheffizienzpumpen. Außerdem soll die KGS- Turnhalle möglichst auf LED- Beleuchtung umgerüstet werden.
Auch bei der Solaranlage auf dem Bauhof Wennigsen folgen die Ausschussmitglieder weitgehend dem Antrag der Grünen. Mit der Anlage soll Warmwasser erzeugt und die Heizung unterstützt werden. Alternativ oder auch ergänzend könnte die Dachfläche der Halle für die Errichtung einer Solarstromanlage bereitgestellt werden.
Ein Wunsch, der auch schon auf der legendären Ratssitzung Ende Juni geäußert wurde, ist noch vor der Sitzung erfüllt worden: Wer den Button "Bauen und Umwelt" auf www.wennigsen.de klickt, findet dort nach langer Abwesenheit jetzt auch wieder das Klimaschutzaktionsprogramm.