Wennigsen. Die Gemeinde Wennigsen (Deister) trauert mit den französischen Freunden in der Stadt Forges-les-Eaux um Michel Lejeune. Der Bürgermeister der Partnerstadt in der Normandie ist am 29. April im Alter von 74 Jahren an einem Herzinfarkt in einem Krankenhaus in Rouen verstorben. Er gehörte zu den Gründungsvätern der Städtepartnerschaft zwischen der Gemeinde und der Stadt in der Normandie, die 1997 begründet worden ist. .
Die Patenschaftsurkunde vom 14. Oktober 1997 ist auf französischer Seite damals für die Stadt von ihm unterschrieben worden. Michel Lejeune war seit Juni 1995 Bürgermeister der rund 4.000 Einwohner zählenden Kommune. Vier Mal wurde er wiedergewählt. Zudem war der ehemalige Tierarzt von 2002 bis 2012 lang Mitglied des französischen Parlaments. Er vertrat die Stadt auch in der Kantonsversammlung des Departements Gournay-en-Bray. Erst kürzlich hatte er angekündigt, noch einmal kandidieren zu wollen. „Michel war eine tragende Säule unserer Städtepartnerschaft. Der „Förderverein Partnerschaft Wennigsen/Forges-les-Eaux“ und die Gemeinde Wennigsen trauern um diese Persönlichkeit“, erklärten die Vorsitzende des Vereins, Isabelle Jeschke-Franzius und Bürgermeister Christoph Meineke. Die Partnerschaft zu Wennigsen sei ihm sehr wichtig gewesen.
„Ich erinnere mich gern, an die herzlichen Begegnungen mit ihm. Als ich ins Amt kam, hat er sich kurzfristig zu einem Kennenlernen ins Auto gesetzt. Spät abends war er in Wennigsen und am frühen Morgen fuhr er zurück nach Frankreich. Bei meinem letzten Besuch in Forges, hatte er mich eingeladen, bei ihm zu übernachten. Wir pflegten ein sehr kollegiales Verhältnis - neben dem amtlichen Austausch, grillten wir gemeinsam oder schauten auch mal die Live-Übertragung eines Fussballspieles zusammen in seinem Wohnzimmer“, so der Bürgermeister. „Die Gemeinde wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“ Aufgrund der Corona-Pandemie wird kein Vertreter der Gemeinde Wennigsen zur Beerdigung vor Ort sein. „Wir haben der Stadt und seiner Familie schriftlich unsere Kondolenz ausgesprochen“, so Meineke und Jeschke-Franzius.