Wennigsen. Seit mehr als einem Jahr grassiert die Corona-Pandemie auch in der Gemeinde Wennigsen. 315 Menschen sind oder waren in der Gemeinde mit dem Virus infiziert. In Wennigsen sind acht Einwohner mit der Krankheit verstorben. .
„Am 12. März 2020 hat die erste Sitzung des kommunalen Krisenstabes stattgefunden“, erinnert sich Bürgermeister Christoph Meineke, „Das öffentliche und gemeindliche Leben ist heruntergefahren worden.“ Der Betrieb von Kindergärten und Schulen ist seitdem nur unter erheblichen Einschränkungen möglich, die Wirtschaft leidet massiv – und viele weitere Corona-Folgen erlebt jeder Einzelne im Alltag.
Zum Gedenken der Opfer der Corona-Pandemie richtet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am kommenden Sonntag, den 18. April, einen Gedenktag aus. Das Staatsoberhaupt hat die Städte und Gemeinden gebeten, sich daran auch vor Ort zu beteiligen.
Die Gemeinde Wennigsen trauert wie folgt:
Die Fahnen vor dem Rathaus und den anderen öffentlichen Gebäuden der Gemeinde werden auf Halbmast geflaggt.
In der Klosterkirche findet von 10.30 Uhr bis 11 Uhr ein Gottesdienst statt, den Pastor Marcus Lüdde leitet. Er wird den acht Verstorbenen gedenken und für sie acht Kerzen anzünden. Um 11.15 Uhr läuten für die Verstorbenen die Glocken in Bredenbeck, Holtensen, Degersen und Wennigsen. Die Stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Kügler wird in Wennigsen an der Ecke Hagemannstraße / Husener Weg einen Baum zum Gedenken pflanzen und eine entsprechende Plakette anbringen. „Mit diesem Baum wollen wir gemeinsam ein Zeichen setzen gegen das Vergessen, für die Menschen, die den Kampf gegen das Virus verloren haben“, erläutert Kügler. Auch solle der Baum ein Zeichen sein für diejenigen, die in Einsamkeit gestorben sind, weil sie aufgrund der Viruserkrankung keinen Besuch mehr empfangen durften.
Auch in den Ortschaften wird der Corona-Opfer gedacht. In Argestorf beispielsweise wird Ortsbürgermeisterin Sonja Schwarze am Stein am Gerätehaus eine Kerze und Blumen positionieren. „Unsere Fahne werden wir dann auch absenken oder ganz abnehmen“, erklärt die Ortsbürgermeisterin.