Anzeige
Anzeige
Anzeige

Feuerwehrhaus-Neubau: Grundstückssuche beginnt von vorn

Friedrich-Wilhelm Mensing ist seit 60 Jahren Mitglied der Feuerwehr Degersen. Glückwünsche gibt es von Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing, Ortsbrandmeister Jörg Ommen und Gemeindebrandmeister Uwe Bullerdiek.

Degersen.

„Wir haben ein Jahr verloren, aber die Verwaltung war nicht untätig“ - Die Kameraden der Feuerwehr Degersen hatten bei diesem Satz von Bürgermeister Christoph Meineke heute Abend ein déjà-vu. Vor einem Jahr hatte Meineke ihn schon einmal gesagt – aber einen Schritt vorwärts in Sachen Feuerwehrhaus-Neubau ging es bis heute nicht. Deshalb machte Ortsbrandmeister Jörg Ommen eine deutliche Ansage: „Bitte verhandelt nicht mehr weiter mit diesem Grundstücksbesitzer, denn er will offenbar gar nicht verkaufen. Kümmert euch um Alternative B oder C, damit es endlich voran geht“, sagte er in Richtung Verwaltung. Auch Meineke befürwortete, ein Alternativgrundstück zu suchen, da sich in den Gesprächen mit dem Grundstücksbesitzer inzwischen herausgestellt hat, dass dieser selber bauen und das neue Feuerwehrhaus dann an die Gemeide vermieten möchte. „Das ist keine Option. Öffentliche Gebäude gehören in öffentliche Hand“, stellte Meineke fest.

Da der Neubau des Feuerwehrhauses seit Jahren auf sich warten lässt, müssen die Kameraden auch weiterhin auf ein neues Löschfahrzeug warten, da ein neues nicht untergestellt werden kann. Also rückt der Löschzug weiterhin mit dem inzwischen 27 Jahre alten Löschfahrzeug aus – wenn es denn einsatzbereit ist. Im vergangenen Jahr musste es zweimal abgemeldet werden, wie der stellvertretende Ortsbrandmeister Mark Wesche-Kaufmann berichtete. Dazu gab es Ausfälle am Rolltor. Nach einem großen Stromausfall hatte die Elektrik Schaden genommen und musste per Hand geöffnet und geschlossen werden. „Das dauerte jedes Mal zehn Minuten“, so Ommen. Er kritisierte, dass die Wehr fast fünf Wochen mit dem defekten Tor klarkommen musste. „Hier muss in der Verwaltung unbedingt Fachpersonal eingestellt werden“, betonte Ommen.

Doch es gab auch positives zu berichten: Die Zahl der Mitglieder stieg um sechs auf 409. Davon sind 82 aktiv, 40 passiv und 287 fördernd. Besonders der Musikzug erfreut sich großer Beliebtheit: zu den 32 Musikern gesellen sich elf Kinder in Ausbildung und zwei Blockflötenkinder. Das neu gegründete Kinderorchester hat derzeit acht Mitglieder. Die Jugendfeuerwehr hat im Moment neun Mitglieder. Schwierig ist die Situation bei der Kinderfeuerwehr. Hier nehmen derzeit nur zwei Kinder an den Übungsdiensten teil und sie sind auch nur noch bis Ostern dabei. „Seit acht Jahren gibt es unsere Kinderfeuerwehr und wir möchten gerne daran anschließen“, sagte Kinderfeuerwehrwartin Alexandra Fischer. Für dieses Jahr seien mehrere Werbeaktionen geplant.

Während der Jahreshauptversammlung wurde Jan-Hendrick Liecker zum Hautfeuerwehrmann befördert. Anna Grimm wurde von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen.

Für sein andauerndes hervorragendes Engagement für die Jugendfeuerwehr wurde der stellvertretende Jugendwart Yannick Bödecker mit dem Ehrenzeichen der niedersächsischen Jugendfeuerwehr ausgezeichnet.

Für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Wehr und ebenfalls 60-Jährige Mitgliedschaft im Musikzug wurde Friedrich-Wilhelm Mensing ausgezeichnet. Seit 40 Jahren unterstützt Hermann Körber den Musikzug, seit 30 Jahren Katharina Mensing, seit 25 Jahren Hans Kummerfeld und seit fünf Jahren Natalie Schwarz.

Für fördernde Mitgliedschaft gab es Ehrungen für Helmut Grimpe, Rolf Heineccius und Cord Niederstrasser (alle 50 Jahre), Georg Heine, Olaf Heineccius, Frederic Liecker, Stefan Rasch und Peter Tacke (alle 25 Jahre).