Wennigser Mark.
Der Feuerschutzausschuss der Gemeinde Wennigsen hat sich gestern einen Überblick über den Zustand des Feuerwehrgerätehauses in der Wennigser Mark verschafft. Ortsbrandmeister Thorsten Schmedes gab in einer kurzen Präsentation erste Eindrücke von der derzeitig herrschenden Situation.
Begonnen wurde mit dem Umkleidebereich für die rund 24 Aktiven: „Es gibt keine Trennung zwischen Mann und Frau, Kleiderhaken müssen geteilt werden und manchmal nehmen die Kameraden ihre Schutzausrüstung mit nach Hause. Das ist nicht zulässig, allerdings gibt es auch keine andere Lösung zurzeit“, so Schmedes. Für die Schutzausrüstung gäbe es außerdem keine Trocknungsmöglichkeit. „Es fehlt die Belüftung, wir haben nicht ausreichende Sanitäranlagen, hier fehlen insbesondere die Duschen.“ Auch Unfall- und Gesundheitsgefahren sind im Gerätehaus nicht ausgeschlossen: „Beim Umziehen leiden wir alle unter Platzmangel, es besteht fast in jedem Raum des Gerätehauses Rutsch-, Stoß- und Stolpergefahr und durch die fehlende Belüftung haben wir mit Schimmelpilzbildungen zu kämpfen.“
Neben den baulichen Aspekten kämpfe die Feuerwehr außerdem mit fehlenden Verkehrswegen und einem fehlenden Alarmzugang. „In unserer Halle können wir nicht mal beide Türen unseres Fahrzeuges öffnen, ohne dass beide gegen die Wand knallen“, so Schmedes. Auch die feuerwehrtechnische Ausrüstung könne aufgrund fehlenden Platzes nicht ordnungsgemäß und sicher gelagert werden. Ein geeigneter Werkstattbereich sei nicht vorhanden. Auch eine dringend benötigte Abgasanlage fehlt noch, diese soll allerdings am 21. Juni kommen und für zwei Fahrzeuge ausgelegt sein. „Derzeit haben wir allerdings eine Gesundheitsgefährdung durch Abgasemissionen“, betonte der Ortsbrandmeister. Doch auch vor dem Gebäude gibt es von den Kameraden einiges zu beklagen: Fehlende Parkplätze, das Kreuzen der Ausfahrt mit diesen Stellenplätzen und Stolperfallen durch Bordsteinkanten und defekte Pflastersteine.
Das hauseigene Büro sei ebenfalls nicht ausreichend geschützt. „Wir haben keinen Diebstahlschutz und somit können wir auch nicht die Bestimmungen des Datenschutzes einhalten.“
Mit dem momentanen Standort sei die Feuerwehr allerdings zufrieden, wie Schmedes auf Nachfrage erklärte. „Wenn die Halle nach Vorschriften und Normen gebaut wird, haben wir mit dem derzeitigen Standort keine Probleme.“ Doch insbesondere die Parkplatzsituation müsse sich in nächster Zeit bessern: „90 Prozent der Kameraden kommen mit dem Pkw und das ist bei gerade einmal vier Stellenplätzen nicht machbar.“ Joachim Batke (CDU) sah insbesondere eine Fläche zur Schaffung von Stellenplätzen: Die Grünfläche auf dem Grundstück der Feuerwehr. „Wir brauchen uns auch nichts vormachen: Wenn wir das Gebäude dort erweitern und Parkplätze schaffen, werden wir Bäume fällen müssen.“
In der Feuerschutzausschusssitzung haben sich die Mitglieder dafür ausgesprochen, dass die Feuerwehrunfallkasse (FUK) allen Gerätehäusern einen Besuch abstattet und einen Bericht dazu vorlegt. „Wenn wir alle Berichte haben, können wir eine Arbeitsgruppe gründen, die die Prioritäten für alle Feuerwehrgerätehäuser festlegt“, so die Vorsitzende des Ausschusses, Angelika Schwarzer-Riemer (Grüne). Wie es dann für die Feuerwehren aussehe, stehe noch in den Sternen.
In der nächsten Sitzung des Feuerschutzausschusses steht das Feuerwehrgerätehaus Sorsum auf der Tagesordnung.