Bredenbeck.
Nach schweren Regenfällen kommt es insbesondere in der Ortsmitte von Bredenbeck zu Hochwasser. Die Beeke kann die Wassermengen, die aus Richtung Deister und aus der Ortschaft in den Fluss einlaufen, nicht vollständig aufnehmen: Das Wasser tritt dann entlang der Straßen "An der Beeke" oder "Deisterstraße" über die Ufer. Auch reicht das Regenwasserkanalsystem nicht aus, weswegen auch Eigentümer von Grundstücken entlang der Wennigser Straße betroffen waren. Dass etwas für den Hochwasserschutz getan werden muss, ist klar: Erste Arbeiten haben nun begonnen, erklärte Armin Breig von der Gemeindeverwaltung.
Bereits im vergangenen Dezember wurden erste Pläne zur Besserung vorgestellt. Geplant sind zwei Regenrückhaltebecken, einmal in der Schulstraße und an der Alten Schule an der Wennigser Straße. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 400.000 Euro. Zusätzlich sollen die Regenwasserkanäle saniert werden, sodass die Gesamtkosten sich auf rund 619.000 Euro belaufen. Aktuell finden derzeit Bauarbeiten an der Alten Schule statt. Hier sollen nun unter anderem die Leitungen erneuert und an das bestehende Abwassersystem angeschlossen werden. "Die Beeke ist bei Starkregen überlastet, da können wir mit den Rückhaltebecken für Abhilfe sorgen", so Breig.
Ortsbürgermeister Heiko Farwig betonte mehrmals, dass ein gemeinsames Gespräch zwischen den Experten und den Bürgern aus Bredenbeck unabdingbar ist: "Mitte September sollten wir einen Termin für einen runden Tisch finden, so wie es uns damals versprochen wurde." Denn von Seiten der Bürger wurden zahlreiche Hinweise und Vorschläge an die Verwaltung herangetragen, unter anderem, erst den Wasserkreislauf zu verstärken und dafür eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen, bevor 619.000 Euro in neue Regenrückhaltebecken investiert werden. Auch ein automatischer Schalter für die Wehr an der Beeke könnte helfen, bei Hochwasser das Wasser schneller abfließen zu lassen. Jonas Farwig kritisierte außerdem die Schnelligkeit, mit der das Thema in der Gemeindeverwaltung abgearbeitet wird: "Es ist eine schwache Leistung, dass im Dezember bereits Vorschläge von der Verwaltung vorgestellt wurden und sich seit dem nicht viel getan hat." Bürgermeister Christoph Meineke erklärte, dass aufgrund von Krankheiten in der Verwaltung viele Mitarbeiter fehlen. Einem gemeinsamen Gespräch bei einem runden Tisch stimmte er zu. Der Ortsbürgermeister ergänzte: "Es gibt so viele Faktoren, die die Verwaltung bei ihren Planungen noch nicht bedacht hat. Wir brauchen das Gespräch, damit wir nicht in fünf Jahren wieder bei Null anfangen müssen."