Wennigsen.
Teller mit Plätzchen, Tassen mit Kaffee und Tee und Gläser mit Saft stehen neben dem Adventskranz auf dem Tisch im Heimatmuseum Wennigsen. Um den gesellen sich im Laufe des Nachmittags noch mehr Besucher, es ist ja schließlich bis 17 Uhr geöffnet - zum letzten Mal in der Saision. Passend zum vierten Advent präsentiert Märchenerzählerin Lucy Lange-Kaluza Engelsgeschichten. Die Besucher hören gebannt zu.
Im Mittelpunkt steht der Engel Linus, der sich zur Krippe aufmacht. "Der hat Kratzen im Hals," erzählt Lange-Kaluza: " Wisset ihr, in welchem anderen Märchen soetwas auch vorkommt?" "Nein," das Rotkäppchen ist es nicht, das zuerst am Tisch genannt wird, aber: "Ja, natürlich, der Wolf und die sieben Geißlein" von den Gebrüdern Grimm.
Trotz Halsschmerzen macht sich der Engel Linus auf den Weg. Er bekommt als Begleiter den Stern 30974. Die Erwachsenen im Raum lächeln, weil mit der Postleitzahl von Wennigsen ein wenig Lokalkolorit in das Märchen kommt. Das geht so weiter, als der Engel dann in der Ferne eine große Stadt mit vielen Menschen und Reklame entdeckt.
Nach den Geschichten von Linus schließt Harro Lange das Heimatmuseum zu, nicht nur für die Weihnachtsfeiertage sondern bis Ostern. Die Zeit bis dahin nutzen die Aktiven vom Förderkreis, um umzubauen, zu reparieren und sauber zu machen. Am Sonntag, den 19. April, öffnet sich die Tür dann wieder, bereits eine Woche später starten erneut die Handwerkssonntage. Wer nicht bis dahin warten und die Dauerausstellung mit einer Gruppe besuchen will, wendet sich an den Förderkreis. Bereits im Februar soll es einen Filmaband geben, standesamtliche Trauungen können nach Absprache auch vor Ostern stattfinden.