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Einsatzzahlen in Argestorf haben sich verdoppelt

Ortsbrandmeister Matthias Schwarze. Foto: privat.

Argestorf. Am letzten Wochenende hat die Freiwillige Feuerwehr Argestorf ihre Jahreshauptversammlung durchgeführt. Neben Ehrungen und Beförderung wurde auch ein Blick auf die steigenden Einsatzzahlen geworfen und besonders schwere Einsätze noch einmal in Erinnerung gerufen. .

„Herzlich Willkommen und noch ein frohes neues und gesundes Jahr“, begrüßte Ortsbrandmeister Matthias Schwarze Gäste und Feuerwehrleute zur Jahreshauptversammlung der Ortswehr Argestorf am letzten Samstag. Im Berichtsjahr wurden zwölf Monatsdienste mit einigen Zwischendiensten durchgeführt. Die Dienste wurden dabei immer von anderen Gruppenführern ausgearbeitet. Dadurch stand die Ausbildung am Objekt mit Einsatzübungen hauptsächlich auf dem Plan. Für die interkommunale Zusammenarbeit wurde je ein Dienst mit den Feuerwehren aus Sorsum und der Wennigser Mark durchgeführt.

Im letzten Jahr wurden 21 Einsätze abgearbeitet (2021 waren es nur zehn). Diese teilten sich auf in eine hilflose Person hinter verschlossener Tür in Argestorf, ein Gefahrguteinsatz, ein Hochwassereinsatz, zwei Tierrettungen, drei Vegetationsbrände und 13 Brandeinsätze. „Was dieses Jahr recht besonders war, war die Intensität der Einsätze“, erklärte Ortsbrandmeister Schwarze, „Der Gefahrguteinsatz bei Laverana, bei dem man mehrere Stunden hochentzündliche Seifenlauge aufnehmen musste, der Hochwassereinsatz an der Hülsebrinkstraße oder auch die zwei großen Brände in der Mittelstraße und Danquardstraße, wo wirklich jede Einsatzkraft gebraucht wurde, zogen sich über einige Stunden, teilweise bis in den frühen Morgen hin und waren sehr kräftezehrend.“ Bei dem Vollbrand in der Mittelstraße wurde eine Katze mit starker Rauchvergiftung in die Tierärztliche Hochschule gebracht und konnte überleben. Seit diesem Jahr gehört die Ortswehr mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug der Regionsfeuerwehrbereitschaft an, mit der eine Einsatzübung im Landkreis Nienburg zum Thema Vegetationsbrand stattfand. Die Regionsfeuerwehrbereitschaft wird bei Großschadenslagen (zum Beispiel Hochwasser an der Oder, Moorbrand in Meppen oder ähnliches) in ganz Deutschland, vor ein paar Jahren sogar bis nach Schweden zu Einsätzen gerufen.

Auf der Versammlung wurden Rainer Abel und Joachim Beuße für 25 Jahre als förderndes Mitglied geehrt. Jürgen Mehlhop und Heinrich Ridder für 50 Jahre fördernde Mitgliedschaft. Jacklyn Gröger wurde zur 1. Hauptlöschmeisterin befördert und Jana Runge zur Hauptfeuerwehrfrau.

Das nächste Projekt, das schon Ende des letzten Jahres angeschoben wurde, ist die Ersatzbeschaffung des Gerätewagens für Tierrettung. Das Fahrzeug wird 32 Jahre alt und soll 2025 ersetzt werden. „Bei den heutigen Lieferzeiten von über einem Jahr, sieht unser Zeitplan vor, Ende dieses Jahres unsere Fahrzeugplanung abgeschlossen und sämtliche Gremien von unserem Konzept überzeugt zu haben, so dass die Verwaltung Anfang 2024 die Ausschreibung und Auftragsvergabe durchführen kann und das Fahrzeug dann hoffentlich 2025 bei uns eintrifft“, so der Ortsbrandmeister. Eine weitere Aufgabe 2023 wird die Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr sein. „Wir werden ein paar Dienste gemeinsam gestalten, um sich frühzeitig besser kennenzulernen und den Übergang zu der Einsatzabteilung zu vereinfachen“, erklärte Schwarze.

Die Kinder- und Jugendfeuerwehr Argestorf hat aktuell in der Kinderfeuerwehr neun Mitglieder und in der Jugendfeuerwehr zwölf Mitglieder. Es konnten bereits in den letzten Monaten des Jahres 2022 sowie zu Beginn des Jahres 2023 einige Neueintritte verzeichnen werden.

Die gesamte Ortswehr hat 233 Mitglieder, davon 36 aktive Kameraden. „Wir sind weiterhin die drittgrößte Einsatzabteilung der Gemeinde“, freute sich Ortsbrandmeister Schwarze.

Der Ortsbrandmeister bedankte sich zum Ende seines Berichts bei der Verwaltung, der Politik und der Gemeindefeuerwehrführung für die wirklich sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit.