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Eine kleine Gruppe für eine große Sache

Zweiter von rechts: Jürgen Welk

Wennigsen.

Während in beispielsweise Holtensen und Bredenbeck die Initiativen für Migranten inzwischen aufgelöst wurden, geht die Arbeit für den Berein Miteinander in Wennigsen weiter. Was im Sommer 2015 als freiwillige Initiative mit zwölf Mitgliedern startete, hat sich 2018 zu einem Verein gemausert. „Wir bewegen uns mit unserer Arbeit inzwischen in Bereichen, die Geld kosten und da freiwillige Aktivitäten keine Fördergelder erhalten, wurde der Verein Miteinander in Wennigsen gegründet“, so Jürgen Welk, Vorstandsmitglied des Vereins Miteinander in Wennigsen. Förderquellen zu erschließen, sei generell möglich, so Welk, jedoch sehr schwer. Jede Institution verfüge über Gelder, die allerdings nur nach Durchquerung einer reinen Formularflut zugänglich seien. Welk und seine ehrenamtlichen Mitstreiter unterstützen die Geflüchteten in Wennigsen, sowohl bei beruflichen, als auch schulischen Belangen. Selbst mit dem Ausfüllen der deutschen Anträge nehmen die Integrationshelfer gemeinsam mit ihren Schützlingen die Behördenhürden.

„Unsere Aufgaben haben sich in den letzten Monaten stark gewandelt. War es zu Beginn der Migrationswelle hauptsächlich Hilfe bei der Erstaufnahme, so sind wir mittlerweile an einem Integrationspunkt angekommen, dem Moment, das Miteinander zwischen Geflüchteten und Wennigser Bürgern zu erleichtern.“ Mit 23 Vereinsmitgliedern und 13 Ehrenamtlichen bewege er viel für die Neubürger. Um ein Zusammenwachsen zwischen den Kulturen in Wennigsen zu erleichtern, werden in den kommenden Monaten zahlreiche Wege beschritten. Von einem Gemeinschaftsgartenprojekt über sportliche Aktivitäten sollen die Grenzen überwunden werden. Gemeinsame Erlebnishorizonte werden in diesem Jahr durch kulturelle Termine wie ein Benefizkonzert, das Fest der Kulturen und das Zuckerfest gesteckt.

Freiwilligkeit kostet Überwindung, Mut, Zeit und viel Kraft. Nicht als Hilferuf, denn als Tatsache erklärte Welk, dass die Arbeit der freiwilligen Helfer abnehme. Das läge einerseits an der tatsächlichen Erschöpfung der Helfer, aber hauptsächlich an der falschen, öffentlichen Annahme, dass Hilfe kaum mehr erforderlich sei, da die Migrationszahlen sinken würden. „Das ist ein Irrtum, denn die Arbeit an einer gemeinsamen Zukunft beginnt erst.“ Freiwillige Helfer sind jederzeit herzlich willkommen.