Hannover. Während bisher die Sommertage ohne Regen, mit Temperaturen um die 30 Grad und strahlendem Sonnenschein ausgeblieben sind, erwarten uns an diesem Wochenende besonders hohe Temperaturen. Hitzewellen stellen eine Herausforderung für Vögel, Igel, Insekten und andere Gartenbewohner dar. Der NABU Niedersachsen empfiehlt dringend, Trinkmöglichkeiten für die Tiere bereitzustellen und gibt dazu hilfreiche Tipps..
Sichere Trinkquellen für Vögel
Nicht nur Menschen benötigen bei der bevorstehenden Hitze viel Wasser, auch Vögel, Bienen und andere Tiere sind auf ausreichend Flüssigkeit angewiesen. „Wasserquellen sind für Wildtiere unerlässlich“, betont Lamin Neffati vom NABU Niedersachsen. „Flachwasserzonen in Teichen, Wassertränken und Vogelbäder sind eine große Hilfe.“ Alternativ können flache Gefäße wie Suppenteller oder Keramikuntersetzer verwendet werden. Wichtig ist, diese täglich mit kochendem Wasser auszuspülen, gründlich zu reinigen und in der Sonne trocknen zu lassen, bevor sie erneut mit frischem Wasser befüllt werden. So lässt sich die Verbreitung von Keimen an den Wasserstellen minimieren. Ohne regelmäßige Reinigung können die Tränken gefährlich für die Tiere werden. Auf chemische Reinigungsmittel sollte dabei selbstverständlich verzichtet werden.
Das gefüllte Gefäß sollte an einem sicheren Ort aufgestellt werden: „Am besten leicht erhöht und gut einsehbar, entfernt von Büschen, die Katzen als Versteck nutzen könnten“, rät Neffati. Da Vögel die Wasserstellen auch zum Baden nutzen, empfiehlt es sich, einen Stein in die Mitte der Schale zu legen, um den Vögeln den Ausstieg zu erleichtern.
Insekten benötigen ebenfalls Wasser
Auch Insekten sollten nicht vergessen werden: Sie versorgen sich oft über Blütennektar mit Flüssigkeit. Bei Trockenheit enthalten Pflanzen jedoch weniger Wasser, daher müssen Insekten zusätzlich welches aufnehmen. „Bienen nutzen Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Nestbau und zur Abkühlung durch Verdunstungskälte.“
„Insekten ertrinken oft bei dem Versuch Flüssigkeit an Wasserstellen aufzunehmen“, erklärt Neffati. Eine Keramikschale, die als Insektentränke mit verschiedenen Naturmaterialien wie Steinen, Zweigen und Moos bestückt ist, bietet ausreichende Lande- und Ausstiegshilfen. Die Schale sollte nur so weit gefüllt werden, dass die Steine bis zur Hälfte im Wasser stehen.
Keine Murmeln für Insektentränken
Der NABU-Mitarbeiter warnt: „Es gibt immer wieder Anleitungen, die Murmeln als Alternative zu Steinen empfehlen. Diese erhitzen sich unter Sonneneinstrahlung so stark, dass darauf landende Insekten verbrennen.“ Die Insektentränke sollte an einem sonnigen, warmen und windstillen Platz, in der Nähe von Pflanzen, aufgestellt werden. Auch hier gilt: Das Wasser regelmäßig wechseln und die Schale reinigen.
Mit diesen Maßnahmen kann dazu beigetragen werden, dass Wildtiere die heißen Tage besser überstehen.