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Dramatische Lesung im Spritzenhaus

Wennigsen.

Im Spritzenhaus Wennigsen lauschten 45 Besucher zunehmend hingerissen der ausdrucksvollen Lesung von Stefan Zweigs „Brief einer Unbekannten“. Die anrührende, ja erschütternde Brief-Novelle handelt von einer Frau, die ein Leben lang hofft, der geliebte Mann möge sie eines Tages erkennen, als Mensch, als Frau, als Mutter seines Kindes. Die 1922 erschienen Erzählung wurde, behutsam gekürzt, von Sybille Dordel mit sparsamen dramatischen Mitteln vorgetragen. Ein kleiner Schreibtisch mit Büchern, die weißen Rosen und der lange Brief eines Lebensbekenntnisses bildeten vor einem weißen Gazevorhang das ganze Bühnenbild. Ihr zurückhaltendes, aber intensives, erzählendes Lesen fesselte das Publikum bis zur Atemlosigkeit. Es wurde musikalisch gegliedert, begleitet und quasi kommentiert durch Ellen Kienhorsts Improvisationen am Cello. Den beiden Künstlerinnen dankte langer, herzlicher Beifall für dieses dichte Kammerspiel-Erlebnis.

Am kommenden Samstag, 19. August, 11 Uhr wird im alten Feuerwehrhaus in der Ortsmitte mit einer Vernissage eine neue Ausstellung eröffnet. Dabei gibt es eine kleine Hommage anlässlich des 85. Geburtstags für Almut von Zimmermann, Keramikerin und eine der Gründerinnen des Vereins und des Hauses. Musikalisch bereichert wird das durch Jaime Bernward Rudolphs Gitarrenspiel mit kleinen Stücken von Bach.