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Digitalisierung in der Forst- und Landwirtschaft

Bredenbeck.

Die deutsche Bundestagsabgeordnete der FDP, Ulla Ihnen, ist zu Besuch auf dem Rittergut in Bredenbeck. Vor Ort informierte sie sich über die Herausforderungen der Forst- und Landwirtschaft. Insbesondere die Digitalisierung auf diesem Gebiet sei für sie interessant, da derzeit die Planungen für den Haushalt 2019 begonnen haben. "Für 2018 haben wir zehn Millionen Euro für die Digitalisierung eingeplant, zu wenig in unseren Augen. Die große Koalition hat unseren Vorschlag auf Erhöhung abgelehnt, für 2019 wurden bereits zwei Millionen Euro mehr für die Digitalisierung eingeplant." Ralf Schickhaus, Betriebsleiter der Knigge'schen Forstverwaltung, sieht die Digitalisierung ebenfalls als einen wichtigen Punkt. "Hier in Bredenbeck ist es jedoch schwierig, digital zu arbeiten. Wir wollen uns weiterentwickeln, doch das ist schwierig, wenn das Netz vor Ort nicht mithalten kann."

Schickhaus ging auf die Arbeiten im Bereich der Forstwirtschaft auf dem Rittergut Bredenbeck ein. "Wir leben von dem, was wir erarbeiten. Förderungen gibt es im Forstbereich so gut wie keine." Neben einem eigenen Forstbetrieb bietet der Bereich die Betreuung anderer Forsten, der RuheForst Deister, der Holzhandel und weitere Dienstleistungen. Derzeit werden vom Forstbetrieb 2.500 Hektar Fläche von der Freiherr Knigge'schen Forstverwaltung betreut.
Landwirt Christian Schulze berichtete für die Calenberg-Bredenbeck GbR, dem Bereich Landwirtschaft. Neben Getreidearten werden Mais, Raps, Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut. "Insbesondere bei den späten Ernten hatten wir große Ernteverluste durch die Dürre. Gerade bei den Kartoffeln werden die Verbraucher das merken. Mit 30 Prozent weniger Ernte wird der Verkaufspreis um das sechsfache ansteigen." Neu im Bereich der Landwirtschaft ist der Naturschutz. Hier werden von der Calenberg-Bredenbeck 15 Hektar Fläche bereitgestellt. Der Natur- und Artenschutz sei ein großes Thema in der Bevölkerung. "Seit 2015 kümmern wir uns um die Feldvögel, deren Anzahl stark rückgängig ist. Den gefährdeten Feldhamstern können wir jedoch nicht helfen, da wir bei deren Nachweis die Eigentumsrechte an der Fläche verlieren. Das werden nur sehr wenige Landwirte mitmachen", so Schulze. Auch in der Landwirtschaft wird bereits digital gearbeitet. Mit einer speziellen Software und Satelliten können die Landwirte nun genau sehen, wo besonders viel angebaut werden kann. "So können wir unsere Ressourcen effektiver einsetzen."

Im Anschluss an das Gespräch folgte ein Rundgang über das Rittergut in Bredenbeck.