Region. Der aktuelle Lockdown geht „nur“ noch bis zum 18. April. Die Ministerkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, die für Montag geplant war, wurde bekanntlich abgesagt. Nun versucht der Bund das Infektionsschutzgesetz zu ändern, damit für das gesamte Bundesgebiet einheitliche Regeln für die Pandemiebekämpfung eingeführt werden können. Doch wie geht es ab dem 18. April weiter. Wie gehabt? Oder wird alles anders? Auch das Land Niedersachsen und die Region Hannover haben noch keine Antworten. .
Die Ungewissheit darüber, wie es weiter geht, die ist in der Corona-Pandemie nicht neu. Der Lockdown wurde in nächtlichen Sitzungen der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin seit Herbst 2020 immer wieder verlängert. Ob die Kinder am Montag mal wieder zur Schule gehen oder nicht, dass erfuhren Eltern von Niedersachsen Kultusminister Grant Hendrik Tonne gerne mal am Freitagabend. Auch das Fragezeichen über den Köpfen der Bürger dürfte bei den verschiedenen Corona-Verordnungen nicht kleiner geworden sein. Ruhetage über Ostern? Ausgangssperre? Ist der Einzelhandel geöffnet und wenn ja welcher, oder ab Inzidenz 50 zu, oder doch erst ab 100? Und ab dem 18. April gilt dann was? Es sind bis dahin nur noch vier Tage.
Con-nect.de und leine.on.de haben bei Land und Region angefragt, wie es aktuell aussieht. Von der Region Hannover kam die Antwort, dass man dazu noch nichts sagen könne, man warte vorerst ab, was Bund und Land entscheiden. Auf Anfrage beim Niedersächsischen Sozialministerium hieß es, dass derzeit eine Verlängerung der bestehenden Corona-Verordnung vorbereitet werde, die Abstimmung dazu – auch zu etwaigen Änderungen – bleibe abzuwarten. Gleichzeitig hängen weitere Neufassungen der Verordnung von den angekündigten Änderungen des Bundes-Infektionsschutzgesetzes (IfSG) ab. Land und Region müssen auf den Bund warten. Die Bürger müssen sich also wieder kurzfristig an die Corona-Verordnungen anpassen.
Die Inzidenz in der Region Hannover stieg zuletzt wieder auf 136,6 (Stand 14. April) an. Ob hier mit Lockerungen zu rechnen ist, darf bezweifelt werden. Diese Pandemie ist für alle Beteiligten neu. Für Bund, Land, Region, schlicht alle Menschen. Nach einem Jahr der verschiedensten Verordnungen und Lockdown auf Lockdown stellt sich bei vielen aber eine gewisse Corona-Müdigkeit ein. Schön wäre hier eine gewisse Planbarkeit für Familie, Beruf und soziale Kontakte. Das unsere führenden Köpfe hier wieder mal kurz vor knapp entscheiden werden, wird sicherlich nicht für mehr Akzeptanz sorgen, auch wenn sich am Ende die meisten Menschen (hoffentlich) an die Regeln halten werden. Bleibt nun abzuwarten, wann der Bund weitere Schritte bekannt gibt und wie sie dann im Land und in der Region umgesetzt werden.